Sport

Ski-Weltcup: Airbags in Speed-Rennen - Kontroversen und Sicherheit im Fokus

2024-11-11

Autor: Sofia

Einführung der Airbag-Pflicht

Die Einführung der Airbag-Pflicht für Speed-Fahrer sorgt für gemischte Reaktionen unter den Athleten. Der Internationale Skiverband (FIS) gab am Freitag bekannt, dass ab dieser Saison das Tragen von Airbags in Abfahrts- und Super-G-Rennen obligatorisch ist, um die Sicherheit der Sportler zu erhöhen.

Diese Entscheidung folgt auf eine Reihe schwerer Stürze in der Saison 2023/24 und zielt darauf ab, das Risiko von Verletzungen zu minimieren. FIS-Generalsekretär Michel Vion betonte: "Die Sicherheit der Athleten hat für uns höchste Priorität." Der Airbag soll nicht nur schwere Verletzungen verhindern, sondern auch einen Teil der Wucht von Stürzen abfangen, was insbesondere in Geschwindigkeitsdisziplinen von großer Bedeutung ist.

Reaktionen der Athleten

Viele Athleten, besonders im weiblichen Bereich, haben bereits zu diesem Sicherheitsfeature gegriffen, während einige männliche Sportler skeptisch bleiben. Ein Beispiel ist der Norweger Aleksander Aamodt Kilde, der während eines Sturzes in Wengen ohne Airbag unterwegs war und schwere Verletzungen erlitt. Kilde hat mittlerweile seine Meinung über den Airbag geändert und plant, in Zukunft besser auf seine Sicherheit zu achten, einschließlich schnittfester Unterwäsche, die zur kommenden Saison ebenfalls verpflichtend sein könnte.

Ein weiteres Beispiel der Skepsis ist der Italiener Dominik Paris, der angibt, dass der Airbag seine Bewegungsfreiheit eingeschränkt habe. Doch wie Vincent Kriechmayr betont, haben sich die Designs der Rucksäcke angepasst, um eine bessere Beweglichkeit zu ermöglichen. Der Fall des Österreichers Matthias Mayer, der 2015 bei einem schweren Sturz trotz Airbags Verletzungen erlitt, schürt zusätzlich das Misstrauen gegenüber der Technologie.

Kontroversen und Unfälle

Die Kontroversen um die Airbag-Pflicht wurden kürzlich verstärkt durch den Sturz von Broderick Thompson im November 2023 während des Trainings in Beaver Creek, wo er ohne Airbag einen schwereren Unfall erlitt.

Unterstützung und Widerstand

Während jedoch einige Mitglieder des Internationalen Skiverbands die Einführung der Regelung unterstützen, gibt es auch Stimmen, die sich gegen eine Verpflichtung ausgesprochen haben. Karl-Heinz Waibel, ein Mitglied der Expertengruppe, merkte an, dass traditionelle Rückenprotektoren, die seit den 90er Jahren verwendet werden, bereits ausreichend Schutz bieten.

Zukünftige Entwicklungen

Die FIS hat angekündigt, dass der Airbag ab den Wettbewerben in Beaver Creek Anfang Dezember 2023 Pflicht ist, jedoch mit der Möglichkeit, Ausnahmen zu gewähren, sollte der Airbag einen Athleten behindern. Die Diskussion über Sicherheit und Technologie im Skisport bleibt spannend und wird sicherlich auch in Zukunft weitergeführt.