
Skandal um Lausanner Polizei: Sexuelle Übergriffe und diskriminierende Chats aufgedeckt!
2025-08-26
Autor: Mia
Entlarvende Chatprotokolle sorgen für Entsetzen
Sexistische, rassistische, homophobe und antisemitische Inhalte: Die kürzlich veröffentlichten Chats aus zwei Whatsapp-Gruppen von Mitgliedern und ehemaligen Angehörigen des Lausanner Polizeikorps werfen einen dunklen Schatten auf die Institution. Die Stadtregierung Lausanne, die zu Beginn dieser Woche über den Skandal informierte, zeigt sich empört und verletzt über die diskriminierenden Ausführungen, die die Glaubwürdigkeit der Polizei erheblich gefährden.
Das Vertrauen zwischen Bürgern und Polizei wiederherstellen
In einer Pressekonferenz unterstrich die Stadtregierung die Dringlichkeit, das Vertrauen der Bevölkerung in die Polizei zurückzugewinnen. Pierre-Antoine Hildbrand, der zuständige Stadtrat, äußerte sich im Westschweizer Radio und Fernsehen RTS und sprach von einem "Gefühl des Entsetzens und Ekels" über die private Kommunikation der Polizeikräfte.
Strukturelle Probleme erfordern umfassende Reformen
Laut Hildbrand ist diese Krise ein Zeichen für tiefere strukturelle Probleme innerhalb der Polizei, die eine grundlegende Reorganisation notwendig machen. Er erklärte, dass die Polizei bisher in formierten "Gruppierungen" gearbeitet habe und betonte, dass die Strukturen geändert werden müssen, um den Beamten vielfältigere Einsätze zu bieten.
Kultureller Wandel notwendig
"Wir müssen eine Kultur schaffen, die das isolierte Denken beendet", erklärte Hildbrand weiter. Der Fokus liegt darauf, das Aufgabenspektrum innerhalb der Polizei zu diversifizieren, damit die Beamten besser mit der Gesellschaft in Kontakt treten können. Jeder, unabhängig von Herkunft oder Geschlecht, soll sich ohne Angst vor Diskriminierung an die Polizei wenden können.
Stolz auf die Uniform zurückgewinnen
Hildbrand betont, dass viele Polizeibeamte sich nichts vorzuwerfen haben. Die Wiederherstellung des Vertrauens sei notwendig, damit jene, die ihre Arbeit gewissenhaft erledigen, stolz auf die Uniform sein können, die sie tragen. Neben der Umstrukturierung wurden bereits Sanktionen gegen die Beamten verhängt, die für die verwerflichen Chats verantwortlich sind.
Erste Maßnahmen ergriffen: Suspensionen folgen
Bislang wurden vier Polizisten mit sofortiger Wirkung suspendiert. Weitere Suspendierungen sind in den kommenden Tagen zu erwarten, erklärte der Leiter der Lausanner Polizei. Diese Maßnahmen sind der erste Schritt in Richtung möglicher Entlassungen, jedoch müssen die Rechte der jeweiligen Beamten gewahrt bleiben, sodass sie sich verteidigen können.