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Skandal um das „Monster“ am Friesenberg: Bald Geschichte?

2024-09-20

Endlich ist es soweit: Der umstrittene Starkstrombogen am Bahnhof Friesenberg, der von Anwohnern als „Schandmal der Arroganz“ verspottet wird, soll bis Ende 2026 abgerissen werden. Diese Nachricht gab die Sihltal Zürich Uetliberg Bahn (SZU) am Freitag bekannt und brachte damit Erleichterung bei vielen Betroffenen.

Die SZU hat in Zusammenarbeit mit den Verkehrsbetrieben Zürich (VBZ) endlich eine technische Lösung gefunden, die es ermöglicht, diese Stahlkonstruktion abzubauen. Dank der Einführung leistungsstarker Trolleybusse kann auf die mildly umkämpfte Starkstromleitung verzichtet werden. Geplant ist, dass das Gesuch für die Bauherrengenehmigung Anfang 2025 eingereicht wird, gefolgt von einer öffentlichen Auflage im Frühjahr 2025. Die Genehmigung soll voraussichtlich Mitte 2026 erteilt werden, damit der Rückbau bis Ende desselben Jahres abgeschlossen sein kann.

Zugleich werden auch weitere bedeutende Änderungen in der Region angepackt: Der Doppelspurausbau und die Verlegung der Bahnhaltestelle Zürich Friesenberg sind für Anfang 2027 vorgesehen. Bereits im August 2023 führten die Behörden erste Gespräche über den Abbau des Bogens, nachdem sie feststellten, dass das Kreuzungssystem „nicht wie beabsichtigt“ funktionierte und es zahlreiche Mängel gab.

Doch das ist nicht die einzige große Neuigkeit aus Zürich: Das legendäre Konzert- und Partylokal X-tra wird bis 2027 aus seinen Räumlichkeiten am Limmatplatz ausziehen müssen. X-tra-Chef Jürg Burkhardt plant, das beliebte Lokal nach Zürich-West zu verlegen. Direkt neben der Swiss Life Arena in Zürich Altstetten soll eine neue, imposante Eventhalle entstehen, die fast doppelt so groß sein wird wie das ursprüngliche Lokal – Platz für 3000 Personen.

Das Projekt befindet sich zwar noch in der Entwicklungsphase, jedoch zeigt sich Burkhardt optimistisch: „Wir arbeiten intensiv an der Umsetzung“, so seine Worte. Dies alles geschieht in einer Zeit, in der die Elektrizitätswerke der Stadt Zürich (EWZ) einen sagenhaften Gewinn von 370 Millionen Franken verzeichnen konnten. Ein Teil hiervon, rund 80 Millionen Franken, soll an die Zürcher Kunden zurückfließen. Dieses Ansinnen hat bereits zu politischem Aufruhr geführt, denn die AL plant nun, eine Volksabstimmung zu diesem Thema einzuleiten.

Zusätzlich wird eine Forderung laut, die aus dem Gewinn des EWZ von 2024 neben den 80 Millionen Franken für die Stadtkasse eine ebenso hohe Summe für die Grundversorgungs-Kunden auszuschütten. Etwa 235.000 Haushalte würden hiervon profitieren, was jedem Haushalt rund 340 Franken bescheren könnte. Im derzeitigen wirtschaftlichen Klima wäre dies eine enorme Entlastung.

Die Veränderungen in Zürich betreffen nicht nur die Verkehrsinfrastruktur, sondern auch die Medienlandschaft: Ab dem 1. Januar 2025 werden die Verlagsrechte an vier Stadtzürcher Quartierzeitungen von einem anderen Verlag übernommen, was das Ende einer Ära für die bisherigen Herausgeber markiert.

In einer anderen Angelegenheit sorgte eine bakterielle Verunreinigung des Trinkwassers in Uster im August für große Besorgnis. Während die Stadt schnell Entwarnung gab, bleibt die Ursache der Verunreinigung unklar. Um dem Problem auf den Grund zu gehen, führt die Energie Uster AG jetzt einen Farbstoff-Test im stillgelegten Grundwasserpumpwerk durch, um den Ursprung der Kontamination zu identifizieren.

Diese Entwicklungen sind sowohl spannend als auch besorgniserregend, und sie zeigen die Dynamik, in der sich Zürich derzeit befindet. Während der Großstadtbewohner auf größere infrastrukturelle Verbesserungen hofft, bleibt abzuwarten, wie die Öffentlichkeit auf die politischen Entscheidungen reagiert.