In Valencia sorgt ein Video des spanischen Influencers und Anwalts Rubén Gisbert für heftige Kontroversen. Der Clip, in dem er sich absichtlich mit Schlamm bedeckt, während er über die verheerenden Folgen der Flutkatastrophe berichtet, hat eine Welle der Empörung ausgelöst. Kritiker werfen ihm vor, sich auf respektlose Weise für die Kamera zu inszenieren.

Das Video wurde heimlich von einem Augenzeugen aufgenommen und zeigt Gisbert, wie er vor der Kamera auf die Knie geht, um seine Beine mit Matsch zu beschmutzen. Viele Netznutzer und Angehörige der Katastrophenopfer äußerten ihren Unmut über sein Verhalten. ‘Wie respektlos gegenüber den Menschen, die hier alles verloren haben!’ kommentierte einer der Betroffenen. Ein anderer nannte ihn einen ‘Aasgeier’, der sich schmutzig mache, um Aufmerksamkeit zu erlangen.

In Anbetracht der massiven Rückmeldungen sah sich Gisbert gezwungen, seine Aktionen in sozialen Medien zu rechtfertigen. Er erklärte, die Szene sei notwendig gewesen, um eine gewisse Kontinuität mit einem früheren Video vorzuweisen, in dem er bereits verschmutzte Kleidung trug. Allerdings stieß diese Erklärung auf wenig Verständnis.

Die Situation eskalierte weiter, als Iker Jimenez, der Moderator der Sendung „Horizonte“, sich von Gisberts Verhalten distanzierte und es als ‘dumm’ bezeichnete. Jimenez kündigte an, dass Gisbert nicht länger für die Sendung tätig sein werde. 'Ich habe nie jemanden gebeten, sich für die Kamera extra dreckig zu machen. Das ist widerlich und völlig unnötig', so Jimenez äusserte er, dass er sich von Gisbert ‘verraten’ fühle.

Trotz des Shitstorms veröffentlichte Gisbert ein weiteres Video, in dem er sich für sein Verhalten entschuldigte und betonte, dass er seit Tagen aktiv bei den Aufräumarbeiten helfe. Er erhielt Unterstützung von mehreren Medienpersönlichkeiten, darunter Maríá Patiño, die bekräftigte, dass er Hilfe in der Gemeinde leiste. ‘Er ist an vorderster Front im Einsatz’, sagte Patiño.

In Valencia dauern die Aufräumarbeiten aufgrund der schweren Flut weiterhin an. Die Katastrophe hat mehr als 200 Menschen das Leben gekostet, während viele weitere vermisst werden. Tausende Einsatzkräfte und Freiwillige sind mobilisiert, um den Opfern zu helfen und die durch die Fluten verursachten Schäden zu beseitigen.

Die verstörende Situation wirft Fragen über das ethische Verhalten von Influencern in Krisenzeiten auf. Sollten sie sich an der Berichterstattung über Katastrophen beteiligen oder könnte dies als unangemessen empfunden werden? Dies ist nicht nur ein Skandal für Gisbert, sondern wirft auch einen Schatten auf die gesamte Branche der sozialen Medien.