Unterhaltung

Skandal in Israel: Kulturminister stoppt Filmförderung nach umstrittenem Preis für «Hayam»

2025-09-19

Autor: Laura

Politische Turbulenzen um den Ophir-Preis

In einem kontroversen Schritt hat der israelische Kulturminister Miki Zohar die Finanzierung der Ophir-Preisverleihung, die als die Oscars Israels bekannt ist, eingefroren. Dies geschah nach der Auszeichnung des Films «Hayam» (dt.: «Das Meer»), der als «propalästinensisch» kritisiert wird.

Filmzeichnung als Provokation

Zohar äußerte scharfe Kritik an «Hayam», das einen 12-jährigen palästinensischen Jungen porträtiert, der in Ramallah lebt und zum ersten Mal das Meer in Tel Aviv sehen möchte. Der Minister bezeichnete den Film als diffamierend gegenüber israelischen Soldaten, die für die Sicherheit des Landes kämpfen.

Ein Zeichen für die Meinungsfreiheit?

Diese Entscheidung hat in der Film- und Kulturszene Israels für Aufregung gesorgt. Der Film gewann bei der Zeremonie fünf Ophir-Auszeichnungen, darunter die für den besten Darsteller, was ihn automatisch zum israelischen Oscar-Kandidaten 2026 macht. Kritiker befürchten, dass dies ein gefährlicher Eingriff in die Meinungsfreiheit ist.

Forderungen nach Freiheit der Kunst

Mehrere Filmemacher erschienen während der Preisverleihung in Trauerkleidung und riefen nach einem Ende des Krieges in Gaza. Die israelische Film- und Fernsehakademie hat sich in einer Erklärung für künstlerische Freiheit und filmische Exzellenz starkgemacht. Viele empfinden Zohars Maßnahme als Unterdrückung abweichender Meinungen.

Ein gespaltenes Land

Inmitten dieser Kontroversen wird in der Öffentlichkeit gefragt, wie weit ein Staat gehen sollte, um die Finanzierung von Kulturprojekten aufgrund politischer Inhalte zu kürzen. Einige sehen darin einen inakzeptablen Zensurversuch, während andere Zohars Argumente für verständlich halten.

Was steckt dahinter?

Diese Auseinandersetzungen unterstreichen die Herausforderungen, vor denen Israel hinsichtlich der Balance zwischen nationaler Sicherheit und freier Meinungsäußerung steht. Der Ausgang dieser Debatte könnte weitreichende Folgen für die Kunst- und Kulturszene im Land haben.