
Sind Tesla-Kunden die neuen «Versuchskaninchen» von Musk?
2025-03-20
Autor: Louis
Ein aufsehenerregendes Recherchebuch wirft ein kritisches Licht auf die Geschäftspraktiken von Tesla. Unter dem Titel „Die Tesla-Files“ haben deutsche Investigativjournalisten vom Handelsblatt mehr als 100 Gigabyte an internen Dokumenten ausgewertet. Der Whistleblower Lukasz Krupski, ein ehemaliger Techniker bei Tesla, ist die Quelle dieser brisanten Informationen.
Musk wird in dem Buch als cholerischer Chef beschrieben, der anscheinend während der Arbeit regelmäßig Ketamin konsumiert. Die Autoren äußern schwere Vorwürfe gegen die bekannten Autopilot-Funktionen des Unternehmens, die als fehleranfällig und potenziell lebensgefährlich dargestellt werden.
Ein bedeutsamer Punkt in der kritischen Analyse ist das Autopilot-System, das in den letzten Jahren mehrmals in die Schlagzeilen geriet. Trotz massiver Probleme mit der Software, die wiederholt Unfälle verursachte, gab es zunächst kaum Warnungen oder klare Informationen seitens des Unternehmens. Es ist erst seit 2024, dass Tesla darauf hinweist, dass der Autopilot nur unter menschlicher Aufsicht verwendet werden sollte.
Besonders alarmierend ist der Fall des Schweizer Fahrers Thomas Karl, dessen Tesla Model S ohne Grund scharf bremste, was zu extrem gefährlichen Situationen auf der Autobahn führte. Seine Klagen an Tesla blieben unbeantwortet und er fühlte sich mit seinem Anliegen allein gelassen.
Statistiken der US-Verkehrsbehörde zeigen, dass in den USA durch Softwarefehler des Autopilot-Systems bereits mehr als ein Dutzend Menschen ums Leben gekommen sind. In Deutschland hat das Landgericht Berlin ebenfalls festgestellt: „Ein eingeschalteter Autopilot bedeutet Gefahr auf den Straßen.“
Darüber hinaus berichten die Autoren von gravierenden Mängeln an Teslas Fahrzeugen, insbesondere am Cybertruck, der aus verschiedenen Gründen zurückgerufen wurde. Fehlhafte Edelstahlpaneele können sich während der Fahrt ablösen, Bremsen versagen oder Gaspedale klemmen.
Die letzte Rückrufaktion betraf insgesamt 3878 Cybertrucks. Die Autoren kommen zu dem Schluss: „Seine Kunden sind seine Versuchskaninchen“, was besorgniserregende Fragen zur Verantwortung von Tesla aufwirft.
In einer Branche, die sich immer schneller verändert und immer riskantere Technologien einsetzt, bleibt die Frage: Ist Tesla wirklich noch sicher? Worauf wartest du – würdest du deinem Leben wirklich anvertrauten, was Musk und sein Team produzieren?