Franziska Matile-Dörig hat sich in der Kategorie C4 im Zeitfahren triumphierend durchgesetzt und der Schweiz Gold bei der Rad-WM in Zürich gesichert.

Außerdem wurde die Appenzellerin für ihre hervorragende Leistung bereits mit verschiedenen Medaillen ausgezeichnet, darunter Bronze bei den Paralympics 2024 und Gold bei der EM 2023.

Die 32-jährige Sportlerin bewies eine beeindruckende Renneinteilung. Sie begann das 29,9 km lange Rennen von Gossau nach Zürich besonnen, steigerte dann aber kontinuierlich ihr Tempo. Im Anstieg musste sie zunächst 49 Sekunden einbüßen, holte dieses Defizit jedoch in der Abfahrt zum See wieder auf. Auf der flachen Strecke Richtung Ziel hatte sie genug Kraft, um mit einem Stundenmittel von 37,6 km/h ins Ziel zu fahren.

„Ich habe gepusht, gepusht – geatmet, gepusht“, beschrieb Matile-Dörig die letzten Meter, auf denen sie alles aus sich herausholte.

Im Ziel erreichte Matile-Dörig eine Zeit von 47:44 Minuten und lag damit 21 Sekunden vor der zweitplatzierten Amerikanerin Samantha Bosco, die zuvor bei den Paralympics noch Gold gewonnen hatte. Dritte wurde die Französin Katell Alencon, die für ihren Lauf bereits sechs Minuten länger benötigte als die Siegerin.

Matile-Dörigs Leistung ist besonders beeindruckend, da sie gegen die weltbesten Para-Athletinnen antreten musste und dennoch in einem kleinen Feld von nur fünf Athletinnen die Oberhand behielt. Sie wird am Samstag auch beim Straßenrennen antreten, was ihre Chancen auf weitere Medaillen erhöht. Die Schweiz darf sich also freuen, denn die Para-Athleten liefern weiterhin beeindruckende Leistungen auf internationaler Bühne. Wie Matile-Dörig in ihren eigenen Worten feststellte: „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, für mein Land zu gewinnen und vor heimischem Publikum zu zeigen, was ich drauf habe!“