
Schweizer Nationalrat sichert Truppenbestand trotz Überbestand!
2025-09-15
Autor: Lukas
Schweizer Armee auf der Überholspur für den Ernstfall
Die Schweizer Armee soll in jeder Situation bereit sein – ausgestattet mit den besten Waffen und ausreichend Personal. Derzeit sind 100'000 Dienstpflichtige festgelegt, doch die Realität sieht anders aus: Der effektive Bestand liegt seit Jahren bei beeindruckenden 147'000 Armee-Angehörigen – weit über dem gesetzlich Erlaubten.
Bürgerliche drängen auf Sicherung des Personals
Im Nationalrat sorgt sich FDP-Politiker Heinz Theiler, dass die Armee künftig nicht genügend Personal haben könnte: "Es ist sinnlos, die modernsten Waffen zu bestellen, wenn niemand da ist, um sie zu bedienen!" Der Verteidigungsminister Martin Pfister unterstreicht die Wichtigkeit eines Mindestbestands von 100'000: "Nur so ist die Armee voll funktionsfähig."
Kontroversen unter den Parteien
Die Linke kritisiert den Überbestand scharf. Balthasar Glättli von den Grünen bezeichnete die Situation als illegal und warnte, dass der Bundesrat lediglich diesen Zustand legitimieren möchte. Die Bürgerlichen setzten sich jedoch durch und beschließen eine Mindestanzahl.
Flexibilität bei der Rekrutierung: Ein Schritt in die Zukunft?
Eine weitreichende Änderung steht ebenfalls bevor: die Rekrutenschulen sollen flexibler gestaltet werden. Der Nationalrat hat beschlossen, dass die Dauer der Rekrutenschule künftig nicht länger als 18 Wochen betragen soll. Zudem könnte eine spezielle Regelung für bestimmte Funktionen, wie etwa Truppenkochen, in Kraft treten.
Wahrung der Wehrgerechtigkeit bleibt entscheidend
Der Nationalrat ist sich einig, dass es im Gesetz keine Mindestgrenzen nach unten geben sollte, während eine flexible Gestaltung des Militärdienstes gefordert wird. Dennoch bleibt die Gewährleistung der Wehrgerechtigkeit ein zentrales Anliegen. Die Diskussion um die ideale Balance zwischen Anzahl und Qualität der Truppen wird weitergeführt.