Künstliche Intelligenz und digitaler Wandel sind im Finanzsektor mittlerweile nicht mehr nur Schlagworte, sondern essentielle Bausteine für das Überleben der Banken. Eine aktuelle Studie von Eraneos bescheinigt den Schweizer Banken eine solide Leistung, jedoch offenbart sie auch erhebliche Unterschiede zwischen den Instituten und zeigt auf, welche neuen Trends auf dem Vormarsch sind.

Die Digitalisierung revolutioniert den Schweizer Bankensektor in einem nie dagewesenen Ausmaß. Laut der Studie der Beraterfirma Eraneos ist die Zeit für Experimentierfreudigkeit endgültig vorbei. Banken konzentrieren sich auf Effizienzsteigerung, Automatisierung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), um dem Margendruck und den gestiegenen Erwartungen der Kunden gerecht zu werden. Diese Entwicklung birgt nicht nur Herausforderungen, sondern auch viele Chancen zur Wandlung und Erneuerung.

Eraneos Switzerland hat sich auf Transformationsprozesse spezialisiert und stützte die Studie auf umfassende Interviews mit Führungspersönlichkeiten aus der Schweizer und liechtensteinischen Finanzbranche.

Margendruck fördert Automatisierung

„Manuelle Prozesse sind die Vergangenheit – der Margendruck macht Automatisierung zur Notwendigkeit“, so Henrik Czurda, Head of Business Transformation bei Eraneos. Insbesondere im Bereich der Backoffice-Automatisierung sieht die Branche ein enormes Potenzial. Automatisierung steigert nicht nur die Effizienz, sie senkt auch Kosten und erhöht die Flexibilität der Banken.

Insbesondere im Wealth Management und Private Equity sind Banken Vorreiter. Diese Bereiche setzen verstärkt KI-gestützte Tools ein, um maßgeschneiderte Kundenbetreuung anzubieten, während das Retail-Banking hinterherhinkt.

Schwinden der Trends: Embedded Banking und Metaverse

Der anfängliche Hype um Plattformökonomien und Technologien im Metaverse hat spürbar nachgelassen. Schweizer Banken überdenken ihre strategische Position in diesen Modellen, da viele Projekte nicht die erhofften Erträge lieferten. Im Bereich Embedded Banking wird aktuell wenig Priorität gesetzt, was die angeblichen Trends betrifft.

Cyber-Sicherheit und Resilienz im Fokus

Stattdessen konzentrieren sich Finanzinstitute auf massive Investitionen in Cyber-Sicherheit und Resilienz. Diese beiden Faktoren sind entscheidend, um nicht nur Bedrohungen effektiv abzuwehren, sondern auch das langfristige Vertrauen der Kunden zu stärken. Das Vertrauen ist in der heutigen digitalisierten Welt von unschätzbarem Wert und sollte nicht unterschätzt werden.

Klare Handlungsempfehlungen für den digitalen Wandel

Die Eraneos-Studie präsentiert prägnante Strategien, die es Schweizer Banken ermöglichen sollen, die digitale Transformation erfolgreich zu meistern. Wenn Banken in der Zukunft wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen sie proaktiv auf diese Empfehlungen eingehen und ihre Geschäftsmodelle anpassen. Ein weiterer Fokus sollte auf der Schulung der Mitarbeiter liegen, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten mit den neuen Technologien vertraut sind und diese nutzen können.

Schweizer Banken stehen vor einer entscheidenden Wende. Die nächsten Schritte müssen gut durchdacht sein, denn die Zeit für Versuche und Tests ist endgültig vorbei – jetzt zählt die Umsetzung!