Gesundheit

Diabetes: Ab welchem Blutzuckerwert wird es gefährlich?

2025-01-04

Autor: Alina

Diabetes ist eine weit verbreitete Erkrankung, die das Leben von Millionen Menschen weltweit beeinflusst. In Deutschland sind schätzungsweise elf Millionen Menschen betroffen, und die Zahlen steigen weiter. Erste Symptome einer Diabetes-Erkrankung können übermäßiger Durst, ständige Müdigkeit und unerklärlicher Gewichtsverlust sein. Doch ab wann wird der Blutzuckerspiegel gefährlich? Dies klären wir in diesem Artikel.

Diabetes: Ab welchem Wert wird es riskant?

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt der nüchterne Blutzuckerspiegel eines gesunden Erwachsenen nach 8 bis 10 Stunden ohne Nahrungsaufnahme zwischen 70 mg/dl (3,9 mmol/l) und 100 mg/dl (5,6 mmol/l).

Die Blutzuckerwerte können in zwei Einheiten gemessen werden: "Milligramm pro Deziliter" (mg/dl) oder "Millimol pro Liter" (mmol/l). Die gängigere Einheit ist mmol/l.

Gemäß dem Diabetesinformationsportal gilt ein Wert von 200 mg/dl (11,1 mmol/l) oder mehr aus dem Labor als Hinweis auf Diabetes, unabhängig von der vorherigen Nahrungsaufnahme. Für eine Diagnose wird eine zusätzliche Messung im nüchternen Zustand vorgenommen. Liegt der Wert dann bei 126 mg/dl (7,0 mmol/l) oder höher, ist eine Diagnose von Diabetes mellitus wahrscheinlich. Doch ab wann wird es gefährlich für Menschen mit Typ-1 oder Typ-2-Diabetes?

Zielwerte für Diabetiker

Die Zielwerte für Menschen mit Diabetes liegen nüchtern meist zwischen 100 und 125 mg/dl. Werte außerhalb dieses Bereichs sind nicht wünschenswert. Sobald die Werte steigen, gibt es folgende Unterteilungen:

- **Über 140 mg/dl (7,8 mmol/l)** bis 250 mg/dl (13,9 mmol/l): milde Überzuckerung.

- **Über 250 mg/dl (13,9 mmol/l)**: schwere Überzuckerung mit Anzeichen einer Ketoazidose, die zu einem diabetischen Koma führen kann.

- **Unter 70 mg/dl (3,3 mmol/l)**: Unterzuckerung.

Was geschieht bei Über- oder Unterzuckerung?

Symptome einer Überzuckerung sind oft nicht sofort erkennbar und können über Jahre unbemerkt bleiben. Dazu zählen starker Durst, häufiges Wasserlassen und allgemeine Müdigkeit. In schweren Fällen kann es zu Bewusstseinsstörungen und sogar zum diabetischen Koma kommen. Eine Anpassung der Therapie, sei es durch Medikamente oder Krankenhausaufenthalte, wird oft notwendig.

Im Falle einer Unterzuckerung macht sich der Blutzuckerspiegel schnell bemerkbar, mit Symptomen wie schnellem Puls, kaltem Schweiß, Zittern und sogar Verwirrung. Leichte Unterzuckerung ist meist harmlos, während schwere Unterzuckerung lebensbedrohlich sein kann. Hier ist schnelles Handeln gefragt; in der Regel wird Traubenzucker empfohlen. Typ-1-Diabetiker sollten auch stets eine Glukagon-Spritze dabeihaben, um im Notfall schnell handeln zu können.

Tipps zur Blutzuckerkontrolle

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft betont, dass Diabetiker die Symptome einer Über- und Unterzuckerung kennen und regelmäßig ihren Blutzuckerspiegel überwachen sollten. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität sind wichtig, um den Blutzuckerspiegel im Zielbereich zu halten. Ein individueller Ernährungsplan und die Integration von Bewegung in den Alltag fördern die Insulinsensitivität und stabilisieren den Blutzuckerspiegel.

Es ist entscheidend, diese Maßnahmen zu ergreifen, um nicht nur akute Probleme zu vermeiden, sondern auch die Lebensqualität auf lange Sicht zu verbessern. Diabetes kann eine ernsthafte Erkrankung sein, aber mit der richtigen Vorsorge und Kontrolle lässt sich ein gesundes Leben führen.