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Schweizer Aktienindex SMI: Warum er im internationalen Vergleich hinterherhinkt

2025-01-20

Autor: Gabriel

Im Jahr 2024 verzeichnete der Schweizer Aktienindex SMI einen Anstieg von lediglich 4 Prozent. Im Kontrast dazu erfreute sich der amerikanische S&P 500 eines beeindruckenden Zuwachses von 23 Prozent, während der deutsche DAX um 19 Prozent zulegte. Doch was sind die Gründe für diese eher bescheidene Leistung des SMI?

Ein wesentlicher Faktor könnte die Unabhängigkeit der Schweiz von großen multinationalen Technologiekonzernen sein, die die Märkte in den USA und Deutschland stark ankurbeln. Während Unternehmen wie Apple, Amazon und Microsoft die amerikanischen Märkte anführen, fehlt es dem SMI an vergleichbaren Wachstumsunternehmen.

Zudem wird der Schweizer Finanzmarkt oft von stabilen, aber nicht immer dynamischen Sektoren beeinflusst, wie dem Bankwesen und den Konsumgütern. Diese Bereiche sind in turbulenten Zeiten zwar als sicher, jedoch bieten sie nicht das Wachstumspotenzial, das Anleger sich wünschen.

Ein weiterer Aspekt ist der starke Schweizer Franken, der zwar die Kaufkraft der Schweizer stärkt, jedoch die Exporte und somit das Wachstum der Unternehmen auf dem internationalen Markt belastet. In einem globalisierten Markt können starke Währungen Wettbewerbsnachteile mit sich bringen, da exportierte Produkte teurer werden.

Zudem gibt es Unsicherheiten bezüglich der Zinspolitik und inflationären Tendenzen in Europa und den USA, die ebenfalls das Anlegerverhalten beeinflussen. Die Investoren ziehen möglicherweise renditeträchtigere Märkte vor, was zu einem Abfluss von Kapital aus dem SMI führt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der SMI in einem herausfordernden internationalen Umfeld mit Wettbewerb und wirtschaftlichen Unwägbarkeiten kämpfen muss. Ob sich die Situation in den kommenden Jahren verbessern wird, bleibt abzuwarten. Investoren und Analysten sollten die Entwicklungen genau im Auge behalten, denn es gibt sowohl Risiken als auch Chancen, die sich bieten könnten.