Messer-Angreifer zu lebenslanger Haft verurteilt

Nach einem tödlichen Messerangriff auf einen Polizisten in Mannheim muss der Angeklagte nun für den Rest seines Lebens hinter Gitter. Das Oberlandesgericht Stuttgart stellte die besondere Schwere der Schuld des 26-Jährigen fest und verurteilte ihn wegen Mordes.

In dem Verfahren wurde der Angeklagte zusätzlich für vier Fälle des versuchten Mordes sowie für gefährliche Körperverletzung zur Rechenschaft gezogen. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

Blutiges Verbrechen am Marktplatz

Die Anklage beschreibt einen schockierenden Vorfall: Am 31. Mai 2024 verletzte der Angreifer auf dem Mannheimer Marktplatz, während einer Kundgebung der islamkritischen Bürgerbewegung Pax Europa (BPE), insgesamt sechs Menschen mit einem Messer. Unter den Opfern war auch ein Polizist, dessen Verletzungen zwei Tage später zum Tod führten. Zuvor wurde der 25-jährige Attentäter von einem anderen Polizisten niedergeschossen.

Jahre der Radikalisierung

Die Bundesanwaltschaft erhebt schwere Vorwürfe: Der Angeklagte soll sich über Jahre hinweg radikalisiert haben und eine Affinität zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) entwickelt haben. Sein primäres Ziel war es nicht nur, den Islamkritiker Michael Stürzenberger zu töten, sondern möglichst viele weitere Islamkritiker und „vermeintliche Ungläubige“.

Persönliche Motive im Schatten des Gaza-Kriegs

Im Prozess offenbarte der Angeklagte seine Motive und verwies auf den Gaza-Krieg von 2023, der sein Leben maßgeblich beeinflusst haben soll. In einem Telegram-Chat erhielt er Bestätigung und Ansporn für seinen mörderischen Plan.

Flucht und Asylantrag