In einem tragischen Vorfall auf Mallorca wurde am Mittwoch eine 74-jährige Schweizerin, Erika R., getötet. Der mutmaßliche Täter, ihr 47-jähriger Schwiegersohn Vitor T., wurde von der spanischen Guardia Civil in der Stadt Ses Salines festgenommen.

Vitor T. war bereits in der Vergangenheit wegen häuslicher Gewalt aufgefallen und hatte mehrere Vorstrafen gesammelt – insgesamt acht in den letzten 17 Jahren, darunter schwere Vergehen gegen die öffentliche Sicherheit und Körperverletzung. Laut Berichten wurden bei seiner Ex-Partnerin massive Misshandlungen dokumentiert. Die spanische Zeitung „Ultima Hora“ berichtet, dass Vitor T. seine Partnerin über einen Zeitraum von 22 Jahren erniedrigt und gedemütigt haben soll.

Obwohl die Beziehung 2022 endete, lebte er weiterhin mit seiner Ex-Partnerin und deren Mutter zusammen. Er hatte keine eigene Unterkunft, da er arbeitslos war. Berichten zufolge verhinderte er sogar, dass seine Ex-Partnerin ausreichend zu essen bekam, indem er Lebensmittel versteckte.

Die Ex-Partnerin beschrieb in ihrer Aussage vor der Polizei, dass sie große Angst vor Vitor T. hatte. Dies führte schließlich dazu, dass sie ihn anzeigte, um zu verhindern, dass weitere Opfer betroffen sind. Vitor T. wurde im Juni 2023 wegen häuslicher Gewalt festgenommen, nachdem er einen Freund seiner Ex-Partnerin mit einer Dose angegriffen hatte.

Die Ermittler gehen davon aus, dass Erika R. eine brutale Attacke erlitten hat, bei der ihr zahlreiche Tritte gegen den Kopf verpasst wurden. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass eine Axt als Mordwaffe verwendet wurde.

Erika R. wurde in der Schweiz geboren, lebte jedoch viele Jahre in Deutschland, bevor sie nach Colònia de Sant Jordi zog. Nachbarn beschreiben sie als beliebte, fleißige Frau, die immer versuchte, ihre Tochter zu beschützen.

Die Ermittlungen sind noch im Gange, und Vitor T. steht am Samstag vor Gericht. Während die Guardia Civil weiterhin Beweise sichert, bleibt die ganze Gemeinde in Schock über die brutalen Umstände dieses Verbrechens. Wie konnte es so weit kommen? Zeugen und Nachbarn zeigen sich ratlos angesichts der Eskalation von Gewalt innerhalb der Familie.