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Schock für die Kuriere: Familie Wiesner Gastronomie streicht ihren Lieferdienst – 120 Arbeitsplätze weg!

2025-09-10

Autor: Emma

Zukunft ungewiss: 120 Kuriere verlieren ihre Jobs

Die Restaurantkette Familie Wiesner Gastronomie (FWG) hat angekündigt, ihren internen Velokurierdienst Ende Oktober einzustellen, was für etwa 120 Kuriere in der ganzen Schweiz das berufliche Aus bedeutet. Insbesondere Bern wird hart getroffen: Hier verlieren 41 Kuriere ihre Anstellung.

Künftig wird die Auslieferung der Bestellungen von den großen Lieferplattformen wie ‚Uber Eats‘ und ‚Just Eat‘ übernommen.

Hintergründe der schwierigen Entscheidung

Laut Manuel Wiesner, Co-Geschäftsführer von FWG, ist der interne Lieferdienst nicht mehr tragbar: "Trotz verschiedener Maßnahmen schreiben wir weiterhin massive Verluste in Höhe von mehreren Hunderttausend Franken jährlich. Anbieter wie Uber verfügen über riesige Marketingbudgets, die es extrem schwer machen, im Wettbewerb zu bestehen."

Kuriere kritisieren die Bedingungen bei Konkurrenten

Ein betroffener Kurier, der seit vier Jahren für FWG arbeitet, äußert Verständnis für die unternehmerische Entscheidung, weist jedoch auf die negativen sozialen Unterschiede hin: „Natürlich kann ‚Uber Eats‘ das Essen günstiger ausliefern, da sie keine festen Gehälter oder Sozialabgaben zahlen müssen.

Zudem bemängelt er die Kommunikation über die Zukunft des Lieferdienstes, sowie ungenutzte Potenziale zur Effizienzsteigerung. Vorschläge, wie größere Rucksäcke oder Lastenräder zu nutzen, wurden scheinbar nicht umgesetzt.

Wachsender Druck und gefährliche Arbeit

Die Arbeit als Kurier wird oft geschätzt, birgt jedoch auch Risiken: „Es ist ein fantastischer Job, aber nicht ungefährlich. Erst neulich wurde ein Kollege von einem Auto erfasst!“

Außerdem klagt der Kurier über den Zeitdruck. Zu Spitzenzeiten müssen die Fahrer oft über ihre Grenzen hinaus arbeiten.

Soziale Unsicherheit für viele Kuriere

Der Wegfall ihrer Stellen hat gravierende finanzielle Auswirkungen auf die Kuriere, insbesondere auf diejenigen mit Teilzeitverträgen oder Familien. Die Entscheidung sorgt für Verunsicherung in der eng vernetzten Kurierszene: „Wir arbeiten wie eine Familie. Es ist schade, dass dieses soziale Netzwerk nun wegfällt.“

Über die Zukunft der Gastronomie-Branche nachdenken

Die Gastronomie sieht sich an einem Wendepunkt. Während große Namen wie ‚Uber Eats‘ und ‚Just Eat‘ die Märkte dominieren, bleibt die Frage: Wie entwickeln sich die Arbeitsbedingungen für die Kuriere weiter? Und was bedeutet das für die verbleibenden Arbeitsplätze in der Branche?