In Südafrika hat untypisch starker Schneefall für ein Verkehrschaos gesorgt. Besonders betroffen sind die Straßen im Nordosten des Landes, wo in einigen Regionen bis zu zwei Meter Schnee gefallen sind. Die Nationalstraße N3, die Johannesburg mit Durban verbindet, wurde stark beeinträchtigt, mit zahlreichen gesperrten Abschnitten und unpassierbaren Umleitungen.

Viele Reisende mussten die Nacht in ihren Fahrzeugen verbringen, da sie aufgrund des Schnees festsitzen. Die Verkehrssicherheitskampagne Arrive Alive beschrieb die Situation als «Extremfall», und der nationale Wetterdienst warnte vor weiterem Schneefall. Rettungsdienste sind im Dauereinsatz, um die eingeschlossenen Personen zu erreichen, was sich als Herausforderung herausstellt, da die genauen Zahlen und der Gesundheitszustand der Betroffenen zunächst unklar sind.

In der Provinz KwaZulu-Natal hat die Regierung Decken und Mahlzeiten an betroffene Fahrer verteilt. Zudem wurden aufgrund der gefährlichen Wetterbedingungen drei Übergänge zum Königreich Lesotho geschlossen.

Das außergewöhnliche Wetter hat überraschenderweise auch viele Neugierige angezogen. Justin Nadasem Baker berichtete, er sei mit seiner Familie über drei Stunden angereist, um den Schnee zu erleben: «Es ist schon viele Jahre her, dass wir Schnee gesehen haben.»

Die seltenen Schneefälle in Südafrika sind nicht nur ein Verkehrsproblem, sondern auch eine Gelegenheit für die Menschen, ein einzigartiges Winterwunder zu erleben. Viele Gewerbetreibende in den angrenzenden Regionen hoffen, von dem Ansturm der Touristen zu profitieren. Dies könnte nicht nur kurzfristig positive Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft haben, sondern auch ein Umdenken in Bezug auf die Bedeutung von Wintersport und -tourismus in Südafrika bewirken. Doch während die Schönheit des Schnees viele anzieht, bleibt die Sicherheit der Reisenden eine hohe Priorität für die Behörden.