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SBB: Nach Storno-Gebühren erhält Kundin nur 20 Rappen zurück – Eine kuriose Geschichte

2024-09-28

Autor: Emma

Die Bernerin Anja K. (58) kann es kaum fassen: Nach dem Stornieren eines Sparbilletts überweist ihr die SBB gerade einmal 20 Rappen zurück. Der Rest? Geht als Gebühr an den Anbieter.

Was ist passiert? Anja plant eine Weiterbildung in Aarau und nutzt die SBB-App, um ein Sparbillett zu kaufen. Mit ihrem Halbtax-Abo kann sie den Preis von 17 Franken auf nur 10,60 Franken drücken – ein echter Preis-Leistungs-Knaller! Doch nach dem Kauf zeigt die App kein Ticket an. Geduldig versuchte sie es ein zweites Mal, und tatsächlich erscheint das Ticket sofort auf dem Bildschirm. Doch dann, nach kurzer Zeit, wird ihr klar, dass im System scheinbar zwei Tickets vermerkt sind. Ein Missverständnis, das ihr nun teuer zu stehen kommt.

Nachdem sie die Stornierung beantragt, erfährt sie von der SBB, dass die Stornogebühr in Höhe von zehn Franken leider auf ihren 20 Rappen Rückerstattung angerechnet wird. "Ich fand das sehr kleinlich", äußert sich Anja in einem Interview. "In solchen Fällen wünsche ich mir mehr Kulanz von der SBB!"

Die SBB erklärt, dass nationale Sparangebote innerhalb der ersten 30 Minuten nach dem Kauf kostenfrei erstattet oder umgetauscht werden können – das betrifft auch die Spartageskarte oder den Sparklassenwechsel. Nach Ablauf dieser Frist sind Rückerstattungen nur unter bestimmten Bedingungen möglich, wie bei Zugausfällen oder nachgewiesenen Reiseunfähigkeiten.

Die Storno-Gebühr von zehn Franken gilt unabhängig vom Ticketpreis und ist Teil der Bestimmungen der öffentlichen Verkehrsbetriebe. Kunden wird geraten, beim nächsten Mal frühzeitiger zu stornieren, um diesen Selbstbehalt zu vermeiden oder einfach ein Ticket zum Normalpreis zu wählen. Diese können vor Gültigkeitsbeginn problemlos erstattet werden.

Dieses Ereignis wirft Fragen über die Kulanzrichtlinien der SBB auf und regt zur Diskussion an: Wie konsequent sind solche Regelungen im digitalen Zeitalter? Sollte die SBB auch ihren Kunden in solchen Fällen mehr Entgegenkommen zeigen?