Der kremlkritische russische Promi-Koch Alexej Zimin wurde tot in seiner Wohnung in Belgrad aufgefunden. Laut Ermittlern wurde die Leiche des 52-jährigen Küchenchefs am späten Dienstagabend in einer von ihm gemieteten Unterkunft in der serbischen Hauptstadt entdeckt. Zimin, der auch das Restaurant Zima in London mitgründete, befand sich in Belgrad, um für sein Buch „Anglomania“ zu werben.

Die serbische Staatsanwaltschaft erklärte gegenüber verschiedenen Nachrichtenagenturen, dass die Wohnung von innen verschlossen war und zunächst keine verdächtigen Umstände feststellbar seien. Eine Autopsie soll die genauen Umstände des Todes klären.

In einer emotionalen Mitteilung äußerte das Team von Zimina auf Instagram: „Alexej war für uns nicht nur ein Kollege, sondern auch ein Freund. Wir haben viele Erfahrungen zusammen geteilt – sowohl freudige als auch traurige Momente.“ Neben seiner Tätigkeit als Chefkoch war Zimin auch als Chefredakteur mehrerer Gourmet-Magazine sowie als Autor vieler Kochbücher bekannt.

Zimin wurde 1971 in Russland geboren und hatte in Moskau bedeutende Restaurants eröffnet. Der leidenschaftliche Koch kehrte Russland jedoch 2014 den Rücken, nach der Besetzung der Krim durch russische Truppen, und ließ sich in Großbritannien nieder.

Besonders aktiv in sozialen Netzwerken, sprach Zimin oft seine Kritik am russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine aus. Nach dem Beginn der Invasion beendete er seine wöchentliche Kochsendung bei einem kremlnahen Sender und setzte sich für die ukrainische Sache ein.

Die Nachricht von seinem plötzlichen Tod hat sowohl in der Gastronomieszene als auch bei seinen Fans große Trauer ausgelöst. Viele Menschen erinnern sich an Zimin nicht nur als talentierten Koch, sondern auch als mutigen Kritiker des Regimes. In den kommenden Tagen wird die Öffentlichkeit mit Spannung auf die Ergebnisse der Autopsie warten, die möglicherweise weitere Details zu den Umständen seines tragischen Todes offenbaren wird.