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Revolutionäre Online-Reservierung für die Gondelbahn am Oeschinensee

2025-03-10

Autor: Gabriel

Der atemberaubende Oeschinensee, der malerisch oberhalb von Kandersteg im Bernischen Oberland liegt, hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Instagram-Ziel entwickelt. Reisende aus aller Welt strömten herbei, um das glitzernde, blaue Wasser inmitten einer faszinierenden Berglandschaft festzuhalten. Doch diesen Sommer könnte alles anders werden: Ab Mai 2025 wird am Oeschinensee ein neues Online-Reservationssystem eingeführt.

Das Ziel dieses Systems ist es, die Besucherströme zu regulieren. Wer mit der Gondelbahn Kandersteg–Oeschinensee fahren möchte, muss sich zukünftig einen Time-Slot online reservieren. Christoph Wandfluh, Präsident des Verwaltungsrats der Gondelbahn, erklärt: „Wir möchten die Besucherströme besser lenken, Wartezeiten reduzieren und vor allem die Natur im UNESCO-Welterbe entlasten.“ Diese Maßnahme ist das Ergebnis einer jahrelangen Planung und nicht einer spurartigen Reaktion auf den Ansturm von Touristen.

Mit dem neuen digitalen Ticketsystem können Reisende in Echtzeit sehen, wie viele Plätze für die Gondelfahrt noch verfügbar sind. Obwohl noch nicht klar ist, wie viele Besucher pro Zeiteinheit auf den Berg gelassen werden, wird der Zugang durch die Kapazität der Gondelbahn limitiert. Personen, die ihre Ausflüge nicht antreten können, haben die Möglichkeit, ihr Ticket bis zu dreimal im Jahr kostenlos umzubuchen – eine kundenfreundliche Regelung für spontane Änderungen.

Die Ticketpreise variieren: Erwachsene zahlen in der Nebensaison 36 Franken für eine Berg- und Talfahrt, während in der Hauptsaison zwischen dem 15. Juni und 15. September 2025 40 Franken fällig werden. Kinder sowie Erwachsene mit einem Halbtax, GA oder Swiss Travel Pass erhalten einen ermäßigten Tarif.

In ganz Europa setzen immer mehr touristische Destinationen auf Online-Reservierungen, um den Einfluss des Massentourismus zu minimieren. Italien hat bereits ein System eingeführt, das in Städten wie Venedig und beliebten Stränden auf Sardinien umgesetzt wird. Auch in Südtirol wird die Anzahl der Besucher an bestimmten Seen begrenzt.

Mallorca bietet eine innovative Lösung, um den „Handtuchkrieg“ um Strandliegen zu beenden: Ab diesem Jahr können Touristen ihre Liegen an bestimmten Stränden über eine App im Voraus reservieren.

Wie die Erfahrungen in diesen Regionen zeigen, könnte die Frage, ob spontane Besuche oder Online-Reservierungen die bessere Lösung für touristische Orte sind, entscheidend für die Zukunft des Reisens in beliebten Zielgebieten sein. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese neuen Regelungen auf das Reiseverhalten der Menschen auswirken werden!