Gesundheit

Revolutionäre Entdeckung: Gürtelrose-Impfung könnte Demenz vorbeugen!

2025-04-03

Autor: Luca

Eine neue Studie gibt Anlass zur Hoffnung: Der Impfstoff gegen Gürtelrose könnte nicht nur schmerzhafte Hautausschläge verhindern, sondern auch als Schutzmaßnahme gegen Demenz dienen, insbesondere bei Frauen. Diese Erkenntnisse könnten potenziell den Umgang mit der Krankheit revolutionieren.

Angesichts des demografischen Wandels und der steigenden Zahl an Demenzpatienten ist diese Studie von großer Bedeutung. In Deutschland sind schätzungsweise 1,6 Millionen Menschen von Demenz betroffen, und die Zahl wird in den kommenden Jahren weiter steigen. Das senken des Demenzrisikos durch eine Impfung könnte eine praktische und effektive Zusatzmaßnahme sein, um diese Zahl zu reduzieren.

Die Forschungsergebnisse, veröffentlicht im Fachjournal "Nature", unterstützen die Theorie, dass die Gürtelrose-Impfung auch das Risiko für Demenz mindern kann. Peter Berlit, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), weist darauf hin, dass die Wirkung des Impfstoffs auf das Demenzrisiko so enorm ist, dass sie eine Empfehlung für die Impfung ab 50 Jahren, zumindest für Frauen, rechtfertigt.

Die interessante Frage bleibt: Wie genau wirkt die Impfung? Experten wie Konstantin Sparrer vom Deutschen Zentrum für neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) postulieren, dass das Varizella-Zoster-Virus, welches sowohl für Gürtelrose als auch für Windpocken verantwortlich ist, Veränderungen im Körper hervorrufen kann, die begünstigend für Demenz sind. Eine Impfung kann demnach diese schädlichen Effekte abmildern oder sogar verhindern.

Eine weitere Theorie besagt, dass Frauen von Natur aus eine stärkere Immunreaktion auf Impfungen zeigen, was ihre Schutzwirkung verstärken könnte. "Dieser Zusammenhang könnte uns zudem wichtige Informationen über die biologischen Grundlagen der Demenz selbst geben", fügt Hartmut Hengel vom Uniklinikum Freiburg hinzu.

In einer umfassenden Untersuchung verglich ein Team von Forschern an der Stanford University die Demenzraten von geimpften und ungeimpften Personen, indem sie die Einführung des Impfstoffs in Wales im Jahr 2013 als Ausgangspunkt verwendeten. Die Resultate sind vielversprechend: Das relative Demenzrisiko für die geimpften Personen konnte um etwa 20 Prozent gesenkt werden, wobei der Vorteil für Frauen deutlich ausgeprägter war.

Die nachfolgenden Analysen aus Ländern wie Australien und Kanada belegen ebenfalls denselben Schutzmechanismus. "Jedes Mal, wenn wir die Daten analysieren, sehen wir eine klare Schutzwirkung gegen Demenz", erklärt Geldsetzer. Dies lässt darauf schließen, dass eine weitverbreitete Impfung gegen Gürtelrose nicht nur den direkten Schutz vor der Krankheit, sondern auch einen bedeutenden präventiven Effekt gegen Demenz bieten könnte.

Mit der Einführung des neuen Herpes-Zoster-Totimpfstoffs Shingrix in Deutschland ab 2018 stellt sich die Frage, ob auch dieser Impfstoff ähnliche schützende Eigenschaften besitzt. Berichten zufolge zeigt die Anwendung von Shingrix in den USA bereits positive Auswirkungen auf Demenzraten, was die Forschung in diesem Bereich umso spannender macht.

Insgesamt zeigt die aktuelle Forschung, dass eine einfache Impfung nicht nur vor einer spezifischen Krankheit schützen kann, sondern möglicherweise auch weitreichende Einflüsse auf das allgemeine Wohlbefinden, insbesondere das kognitive, hat. Die Ergebnisse dieser Studien könnten die Art und Weise, wie wir über Impfungen und ihre potenziellen langfristigen Vorteile denken, grundlegend verändern.