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Zug im virtuellen Raum: Die erste Schweizer Stadt startet im Metaverse

2025-04-07

Autor: Gabriel

Die Stadt Zug, bekannt als Pionier im Bereich Kryptowährungen, geht einen weiteren innovativen Schritt und launcht als erste Stadt der Schweiz ein öffentliches Metaverse.

Was ist das Metaverse?

Es handelt sich um eine digitale Parallelwelt, in die Nutzer eintauchen können, um mit anderen Menschen zu interagieren.

Der Zuger Stadtpräsident, André Wicki, vergleicht die Plattform mit einem Computerspiel: „Man taucht in ein Spiel ein und kann sich mit anderen austauschen.“ Dies ermöglicht eine Art virtuellen sozialen Raum, der dem steigenden Bedarf an Kommunikationsflächen nachkommt.

Das virtuelle Zug bietet weit mehr als die reale Stadt. „Die Nachfrage nach Räumen ist groß, das Angebot jedoch knapp“, erklärt Wicki. Der Vorteil des Metaverse besteht darin, dass es kostenlose Räume zur Verfügung stellt, die in der physischen Welt möglicherweise nicht vorhanden sind.

Das Metaverse von Zug fördert Networking zwischen Menschen, Vereinen und Unternehmen. Elements wie ein Meetingraum, eine Rooftop-Bar und ein Auditorium mit einem großen Bildschirm für Präsentationen sind bereits Teil der Plattform.

Anders als virtuelle Meetings, die während der Corona-Pandemie populär wurden, strahlt das Metaverse eine Dynamik aus, die viele durch seine Interaktivität und die Nutzung von Avataren anziehen könnte. „Man sieht nicht nur Köpfe, sondern kann sich selbst als Avatar in der virtuellen Umgebung bewegen“, sagt Wicki und hebt die zahlreichen technischen Möglichkeiten hervor.

Das Zuger Metaverse kann einfach über eine Virtual-Reality-Brille erkundet werden, die in der Stadtbibliothek ausgeliehen werden kann, oder bequem über einen Internetbrowser.

Die Stadt hat 50.000 Franken in diese neue Technologie investiert, nicht nur um neue Treffpunkte zu schaffen, sondern auch um kulturelle Veranstaltungen zu fördern. Jasmin Leuze, die Leiterin der Bibliothek Zug, sieht großes Potenzial für internationale Kooperationen mit Bibliotheken weltweit, etwa Lesungen mit globalen Gästen.

Iris Weder, die Leiterin der Abteilung Kultur, hat ähnliche Ideen im Kopf: „Künstler könnten im Metaverse Ausstellungen organisieren und ihre Vernissagen dort abhalten.“ Die virtuelle Galerie könnte dabei helfen, Kunstwerke zu präsentieren, die sonst in Lagerhäusern verborgen bleiben. „Vielleicht erreichen wir auch Menschen, die normalerweise keine Museen besuchen“, fügt Weder hinzu.

Ob das Publikum auf das Metaverse anspringt, ist noch ungewiss, aber die Möglichkeiten sind vielvers promising. Die Zukunft der digitalen Interaktion und kulturellen Erfahrung in Zug könnte dank dieser Initiative revolutioniert werden.