Gesundheit

Revolutionäre Blutanalyse könnte Morbus Parkinson Jahre im Voraus vorhersagen – Hier ist, was Sie wissen müssen!

2024-11-15

Autor: Lara

Die Früherkennung von Krankheiten ist entscheidend für eine verbesserte Prognose. Laut neuesten Studien könnte es möglich sein, Morbus Parkinson viele Jahre vor dem Auftreten der ersten Symptome durch Blutanalysen zu diagnostizieren.

In Deutschland leben derzeit über 200.000 Menschen mit Morbus Parkinson, der als die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung gilt. Forscher des Wyss Instituts an der Harvard University und des Brigham and Women’s Hospital haben herausgefunden, dass eine neue Art des Bluttests, genannt „flüssige Biopsie“, frühe Anzeichen der Krankheit erkennen kann. Diese Tests analysieren extrazelluläre Vesikel (EVs), die wichtige biologische Informationen aus dem Gehirn transportieren.

Ein Schlüsselprotein, das in den EVs vorkommt, ist Alpha-Synuclein, das bei Parkinson-Patienten chemisch verändert ist. Diese Veränderungen sind messbar und können auch in Blutproben nachgewiesen werden, was eine frühzeitige Diagnose ermöglicht. Obwohl die Methode derzeit noch komplex ist und nicht weit verbreitet eingesetzt wird, könnten vor allem Hochrisikopatienten davon profitieren.

Zusätzlich haben Wissenschaftler der Universitätsmedizin Göttingen und des University College London gezeigt, dass sie die Parkinson-Erkrankung bis zu sieben Jahre im Voraus vorhersagen können. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz konnte in Blutproben eine signifikante Anzahl von Proteinen identifiziert werden, die Unterschiede zwischen erkrankten und gesunden Personen aufzeigen.

Die entdeckten 23 Proteine ermöglichte es, bei 79 % der Risikopatienten Vorhersagen über die bevorstehende Erkrankung zu treffen. Dr. Michael Bartl von der Universitätsmedizin Göttingen betont die Bedeutung dieser Entdeckung: "Die frühzeitige Identifizierung potenzieller Patienten könnte es ermöglichen, therapeutische Maßnahmen früher einzuleiten und damit den Krankheitsverlauf möglicherweise zu verlangsamen oder sogar zu verhindern."

Eine interessante, wenn auch nicht direkt mit der Diagnose zusammenhängende, Feststellung ist, dass Kaffeetrinker ein geringeres Risiko haben, an Parkinson zu erkranken. Möglicherweise bieten Koffein und andere Inhaltsstoffe des Kaffees einen schützenden Effekt.

Typische Symptome von Morbus Parkinson

Die typischen Symptome von Morbus Parkinson, die oft erst spät erkannt werden, umfassen: - **Verlangsamung:** Eine abnehmende Bewegungsfähigkeit, oft sichtbar durch kleine, langsame Schritte. - **Ruhezittern:** Häufig beginnt das Zittern in den Händen und kann sich später auf andere Körperteile ausbreiten. - **Steifheit der Muskeln:** Vor allem Nacken und Gliedmaßen sind betroffen, was zu einer charakteristischen Körperhaltung führt. - **Mangelnde Stabilität:** Betroffene haben oftmals Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht, was das Sturzrisiko erhöht.

Die Erkenntnisse dieser Studien wurden in renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht und könnten revolutionäre Fortschritte im Bereich der Parkinson-Diagnose darstellen. Es bleibt zu hoffen, dass zukünftige Forschungsergebnisse die Anwendung dieser Tests in der klinischen Praxis schnell voranbringen.