Gesundheit

Revolution in der Chemie: ERC Starting Grant für Mario Wiesenfeldt

2025-09-04

Autor: Laura

Ein neuer Stern am Forschungshimmel

Der Chemiker Dr. Mario Wiesenfeldt, bisher an der Ruhr-Universität Bochum tätig, hat sich einen hoch angesehenen ERC Starting Grant des European Research Council gesichert. Ab dem 1. September 2025 wird Wiesenfeldt als Juniorprofessor an die Bergische Universität Wuppertal wechseln, wo er eine innovative Forschungsgruppe im Bereich Mathematik und Naturwissenschaften leitet.

Innovative Lösungen für die Medizin

Sein ambitioniertes Projekt mit dem Namen „orthocat“ zielt darauf ab, revolutionäre Methoden zu entwickeln, die insbesondere in der medizinischen Chemie Anwendung finden werden. Arzneistoffe bestehen oft aus komplexen chemischen Verbindungen, deren gezielte Herstellung dringend neue Ansätze benötigt.

Die Herausforderungen der klassischen Katalyse

Der Einsatz von Katalysatoren ist entscheidend für die chemische Synthese – sie fungieren als Werkzeuge, die Reaktionen ermöglichen und beschleunigen. Doch viele dieser Katalysatoren basieren auf seltenen Metallen, deren Verfügbarkeit zunehmend eingeschränkt ist. Außerdem können toxische Rückstände in den Medikationen problematisch sein, was Zeit, Geld und Ressourcen erfordert.

Katalysatoren ohne Metalle: Die Zukunft der Chemie

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, erforscht Wiesenfeldt im Rahmen seines Projekts alternative Lösungen: Organokatalysatoren, die keine Metalle benötigen. Diese neuartigen Katalysatoren setzen sichtbares Licht als Energiequelle ein und arbeiten unter milden Bedingungen, sodass hohe Temperaturen vermieden werden können.

Gezielte Steuerung für optimale Ergebnisse

Die große Herausforderung besteht in der Selektivität der Reaktionen. Viele Wirkstoffkandidaten haben mehrere potenzielle Reaktionsstellen. Ohne präzise Kontrolle könnte unerwünschte Reaktion an falschen Stellen auftreten, was zu unbrauchbaren Nebenprodukten führt. Wiesenfeldt geht dieses Problem an, indem er sicherstellt, dass der Katalysator nur mit einem spezifischen Teil des Moleküls einen lichtabsorbierenden Mini-Verbund – den sogenannten EDA-Komplex – bildet. Auf diese Weise wird gezielt nur die gewünschte Stelle aktiviert, während der Rest des Moleküls unberührt bleibt.

Ein Sprung nach vorne für die Chemieforschung

Wiesenfeldts Arbeiten könnten nicht nur die Chemie revolutionieren, sondern auch die Entwicklung neuer, sichererer und umweltfreundlicherer Medikamente vorantreiben. Bei so vielversprechenden Ansätzen dürfen wir gespannt sein auf die Zukunft der medizinischen Chemie!