
Christiane Nüsslein-Volhard: "Der überwältigende Beginn einer wissenschaftlichen Revolution"
2025-08-31
Autor: Noah
Christiane Nüsslein-Volhard, eine der prominentesten Forscherinnen der Entwicklungsbiologie, erinnert sich an einen revolutionären Moment in ihrer Karriere. Es war die Entdeckung einer Mutante, die kein Mesoderm produzieren konnte – einer der entscheidenden Bausteine für die Entwicklung bei Fliegen. Dies stellte sich als reiner Zufall heraus und führte zu bahnbrechenden Erkenntnissen.
"Die erste Mutante war ein absoluter Knaller!" sagt Nüsslein-Volhard über diesen unerwarteten Fund, der den Grundstein für ihre spätere Arbeit legte. Nach ihrer Zeit als Postdoc bei Walter Gehring nahm sie eine Einladung nach Freiburg an, um unter dem angesehenen Insektenembryologen Klaus Sander weiterzuforschen. "Ich habe intensiv an der Mutante gearbeitet und eine Studie veröffentlicht, die auf großes Interesse stieß," erinnert sie sich stolz.
Die bemerkenswerteste Erkenntnis aus ihrer Forschung? Es ist nicht so, dass die Mutter für jedes Organ einen spezifischen Stoff zur Verfügung stellt. Stattdessen zeigt ihre Arbeit, dass die Entwicklung durch orientierende Gradienten gesteuert wird, die jeweils die Längs- und Querachsen festlegen. Ein faszinierender Einblick in die Komplexität der Natur!
Nüsslein-Volhards Entdeckungen haben nicht nur die Entwicklungsbiologie revolutioniert, sondern auch unsere Sichtweise auf die genetischen Grundlagen des Lebens selbst. Ihr Werk führt uns vor Augen, dass das Verständnis biologischer Prozesse oft unerwartete, wunderbare Zusammenhänge aufzeigt.