Gesundheit

Revolution im Kampf gegen Parkinson: Wie ein Helm mit Ultraschall die Therapie verändern könnte

2025-09-16

Autor: Luca

Ein innovativer Ansatz für neurologische Erkrankungen

Stellen Sie sich vor, Sie könnten neurologische Erkrankungen wie Parkinson mit einem einfachen Helm behandeln – ganz ohne Operation! Ein wegweisendes Forschungsteam von der Universität Oxford und dem University College London hat einen Helm entwickelt, der Ultraschallwellen ins Gehirn sendet und dabei enorme therapeutische Fortschritte verspricht.

Der Helm: Wie funktioniert die Technologie?

Im Gegensatz zur tiefen Hirnstimulation, einem Verfahren, das invasive Eingriffe mit chirurgischen Elektroden erfordert, nutzt dieser neue Helm mechanische Ultraschallimpulse. Diese sind in der Lage, gezielt Gehirnregionen anzusprechen und das mit einer Präzision, die 1000-mal genauer ist als bisherige Methoden.

Eindrucksvolle Ergebnisse der Studie

"Es handelt sich um einen Helm mit 256 Ultraschallquellen, der sogar in einen MRT-Scanner passt," erklärt die Studienautorin Ioana Grigoras. Anfangs mag das Tragen des Helms etwas unangenehm sein, aber schnell gewöhnen sich die Probanden daran. Das Team testete das Gerät erfolgreich an gesunden Freiwilligen und stellte fest, dass die Ultraschallwellen das Gehirnareal des lateralen Kniehölzers (LGN), das eine zentrale Rolle bei der Verarbeitung visueller Informationen spielt, mit beeindruckender Genauigkeit erreichten.

Potenzial für Parkinson-Patienten

"Das war außergewöhnlich – so etwas hat es bisher nicht gegeben," betont Prof. Charlotte Stagg von der Universität Oxford. Bei weiteren Experimenten zeigten sich messbare Veränderungen im visuellen Kortex, die möglicherweise auch auf motorische Kontrollzentren bei Parkinson-Patienten übertragbar sind. Stagg erklärt, dass dies helfen könnte, das Zittern der Patienten zu verringern.

Der Helm für zu Hause - die Zukunft der Therapie?

Die Entwickler Elly Martin und Brad Treeby vom UCL arbeiten bereits an einem Modell, das ohne MRT getestet werden kann. Durch den Einsatz von KI könnte der Helm künftig sogar eigenständig zu Hause genutzt werden. Dies könnte nicht nur Parkinson-Patienten helfen, sondern auch Menschen mit Schizophrenie, Depressionen und chronischen Schmerzen, sowie in der Rehabilitation nach einem Schlaganfall.

Ein Schritt näher zur klinischen Anwendung

Martin hebt hervor, dass weitere Studien nötig sind, doch das langfristige Ziel ist klar: Das Team möchte diese Technologie zu einem praktischen klinischen Werkzeug weiterentwickeln, das invasive Eingriffe überflüssig macht. Die enge Zusammenarbeit mit Patienten soll sicherstellen, dass der Helm komfortabel und vielseitig einsetzbar ist.