Wissenschaft

Revolution im Kampf gegen Parkinson: Ein Ultraschallhelm könnte die Behandlung transformieren!

2025-09-10

Autor: Alina

Ein innovativer Helm, der Ultraschallwellen ins Gehirn sendet, könnte in Zukunft die Behandlung neurologischer Erkrankungen auf eine ganz neue Ebene heben – und das ganz ohne chirurgische Eingriffe! Laut einer neuen Studie, veröffentlicht im renommierten Fachjournal "Nature Communications", wurde dieses bahnbrechende System von einem Forscherteam der Universität Oxford und des University College London (UCL) entwickelt.

Anders als die herkömmliche Tiefenhirnstimulation, bei der Elektroden operativ ins Gehirn implantiert werden, nutzt dieses neuartige Verfahren mechanische Ultraschallimpulse. Diese gezielte Modulation der Hirnregionen erlaubt es, Gehirnareale anzusprechen, die bis zu 1000-mal kleiner sind, als es mit bisherigen Ultraschallmethoden möglich war!

Die Studie wurde unter der Leitung von Prof. Charlotte Stagg, einer der führenden Wissenschaftlerinnen des Projekts, durchgeführt. Eine Testperson, Ioana Grigoras, beschreibt den Helm als anfänglich klobig, jedoch mit der Zeit angenehm. An sieben gesunden Probanden wurden die Ultraschallwellen auf den lateralen Kniehöcker (LGN) gerichtet, einem zentralen Knotenpunkt für visuelle Informationen im Gehirn.

Die Resultate waren beeindruckend: Prof. Stagg hebt hervor, dass "die Wellen ihr Ziel mit bemerkenswerter Genauigkeit erreichten – was zuvor niemandem gelungen war." Nach weiteren Experimenten stellte das Team fest, dass die Modulation des LGN zu messbaren Effekten im visuelle Cortex führte, wie etwa einer reduzierten Aktivität in diesem Bereich. Stagg erklärt: "Für Parkinson-Patienten könnte das bedeuten, ein motorisches Kontrollzentrum zu beeinflussen und somit das Zittern zu lindern."

Das Team arbeitet bereits an einer nutzerfreundlicheren Version des Helms, die nicht mehr auf ein MRT angewiesen ist. "Mit Hilfe von KI könnte der Helm bald auch unabhängig für Anwendungen zu Hause genutzt werden", erklärt Brad Treeby von UCL. Potenziell könnte das System auch bei Krankheiten wie Schizophrenie, Depressionen, chronischen Schmerzen und in der Rehabilitation nach Schlaganfällen eingesetzt werden.

Das langfristige Ziel des Forscherteams ist es, dieses System zu einem praktischen klinischen Werkzeug weiterzuentwickeln, das invasive Gehirnimplantate ergänzen oder sogar ersetzen könnte. Dabei legen sie großen Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit zukünftigen Patienten, um den Helm so komfortabel und vielseitig wie möglich zu gestalten.