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Ralf Schumacher geht auf Sebastian Vettel los: „Möchte die Wahrheit ausblenden?“

2025-03-14

Autor: Luca

In einem jüngsten Interview mit dem Schweizer "Tagesanzeiger" zeigte sich der ehemalige Formel-1-Fahrer Sebastian Vettel sehr positiv über das Coming-out von Ralf Schumacher, während er gleichzeitig eine Aussage machte, die bei dem 49-Jährigen auf Widerstand stieß.

Ralf Schumacher, ehemaliger Formel-1-Pilot und sechsmaliger Grand-Prix-Gewinner, hatte im letzten Jahr seine Beziehung zum Franzosen Étienne Bousquet-Cassagne öffentlich gemacht und erhielt dafür viel Unterstützung und Anerkennung sowohl in der Rennfahrer-Community als auch darüber hinaus. Bei der LGBTQ-Community gilt er als Vorbild.

Sebastian Vettel, der sich seit Jahren für die Rechte der LGBTQ-Community einsetzt, lobte Schumacher in dem Interview: "Ich weiß nicht, ob ich selbst offen darüber sprechen könnte. Deshalb sollten wir schätzen, wenn das jemand tut. Vorbilder sind wichtig, die den Mut aufbringen, sich zu outen."

Doch eine bestimmte Äußerung von Vettel, in der er den Motorsport als ein Umfeld schildert, in dem „alte weiße Männer eine Benzin-Party feiern“, sorgte für Unmut. Ralf Schumacher reagierte umgehend auf Instagram: "Vielen Dank für die Wertschätzung. Allerdings finde ich die Bemerkung über alte weiße Männer völlig daneben, weil sie nicht der Wahrheit entspricht. Diese Formulierung ist sehr engstirnig."

Er erklärte weiter: "Für mich war das Outing kein Problem, und ich wurde von der gesamten Formel 1 unterstützt." Das Coming-out von Schumacher wird als ein entscheidender Moment für die Sichtbarkeit der LGBTQ-Community im Motorsport betrachtet.

Er hat eine klare Botschaft an alle, die in der Branche arbeiten: "Jeder sollte die Freiheit haben, zu sein, wer er ist, ohne Furcht vor Diskriminierung oder Ablehnung. Der Motorsport hat sich in den letzten Jahren verändert und wird weiterhin offener und akzeptierender."

Ralf Schumacher bleibt dem Formel-1-Sport auch nach seinem Karriereende eng verbunden. In der kommenden Saison wird er als Experte bei Sky sein Fachwissen einbringen und weiterhin das Gespräch über Diversität im Motorsport fördern. Viele Fans sind gespannt auf sein Comeback als Kommentator und wie er die Entwicklungen in der Formel 1 bewerten wird.