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Rad-WM in Zürich: Proteste gegen massive Straßensperrungen erregen die Gemüter in Meilen

2024-09-24

Das geschieht

Die Rad-Weltmeisterschaft in Zürich sorgt für erhebliche Unruhen unter den Anwohnern aufgrund umfangreicher Straßensperrungen. Insbesondere Landwirt Adrian Haggenmacher aus Meilen ist verärgert, da seine Futterscheune durch die Rennstrecke abgeschnitten wurde und er nicht mehr ausreichend Zugang zu seinen Materialien hat.

Haggenmacher kritisiert die mangelhaften Informationen im Vorfeld und hat daher mit einer kreativen Protestaktion am Streckenrand auf sich aufmerksam gemacht: Er stellte mehrere Fahrräder zwischen Heuballen auf, die den Eindruck erwecken, sie seien bei einem Unfall hineingekracht. Ein großes Transparent mit der Aufschrift "Wenn das UCI schlecht informiert" zielt direkt auf die vermeintlich unzureichende Kommunikation der Organisatoren ab, berichtet die "Zürichsee-Zeitung". Die "UCI", auch bekannt als Union Cycliste Internationale, ist der internationale Radsportverband, der für die Ausrichtung der Rad-WM verantwortlich ist.

Fehlende Informationskanäle

Haggenmacher bemängelt, dass die Anwohner wie er selbst nicht ausreichend über die anstehenden Verkehrseinschränkungen informiert wurden: "Ich musste mühsam selbst herausfinden, was auf mich zukommt", so der Landwirt. Der Unmut wächst, da man bei anderen regionalen Events, wie dem kürzlich stattgefundenen Schwingfest, proaktiv von den Veranstaltern informiert wurde.

Seine Sorge um den Zugang zur Scheune ist verständlich: "Die gesperrten Straßen schränken meine Arbeit massiv ein. Ich kann meinen Tieren nicht das Futter bringen, das sie brauchen", erklärt Haggenmacher. Er verweist darauf, dass solche Informationen für ihn von großer Bedeutung gewesen wären, um sich entsprechend vorzubereiten.

Gespanntes Klima am Streckenrand

Trotz seiner Frustration erkennt Haggenmacher an, dass ein Großereignis wie die Rad-WM auch eine Chance für die Region darstellen kann. Dennoch bleibt für ihn die Frage offen, warum man ein solches Event in einem so dicht besiedelten Gebiet durchführen müsse.

Auch andere Anwohner äußerten ihren Unmut über die Verkehrseinschränkungen, was teilweise in hitzigen Diskussionen zwischen den Helfern und Anwohnern mündete, die versuchten, die Absperrungen zu ignorieren. Berichten zufolge kam es am vergangenen Sonntag immer wieder zu Auseinandersetzungen.

Informationsquellen zur Veranstaltung

Eine detaillierte Übersicht über die Strecken und Sperrzeiten kann auf dem GIS-Browser des Kantons Zürich abgerufen werden. Die auffallende Zunahme von Protesten und Diskussionen um die Rad-WM gibt zu denken, insbesondere in Anbetracht der nächsten großen Sportveranstaltung, die voraussichtlich noch mehr Auswirkungen auf die Anwohner haben könnte.

Fragen an die Bürger

Was denken Sie über die Straßensperrungen während der Rad-WM in Zürich? Die Meinungen sind geteilt und das Thema bleibt aktuell: Ist es ein notwendiges Übel oder übertrieben? Lassen Sie uns wissen, wie Sie dazu stehen!