Psychologie: Der überraschende Einfluss der Geburtsreihenfolge auf die psychische Gesundheit
2025-01-10
Autor: Emma
Die Diskussion über Geburtsreihenfolge und Persönlichkeit
Die Diskussion darüber, wie die Geburtsreihenfolge die Persönlichkeit und das Wohlbefinden beeinflussen kann, hat in der Wissenschaft schon lange ihren Platz. Interessante Theorien, wie das sogenannte Middle-Child-Syndrome, deuten darauf hin, dass Sandwich-Kinder oft als Vermittler zwischen Geschwistern und Eltern fungieren. Eine umfassende Studie zeigt außerdem, dass Erstgeborene im Durchschnitt intelligenter sind als ihre jüngeren Geschwister. Überraschenderweise scheint das Vorurteil, Einzelkinder seien egoistisch, kaum zutreffend – Forschungen belegen, dass diese sich sogar sozial aktiver verhalten als Kinder mit Geschwistern.
Neueste Studie zur psychischen Gesundheit von Kindern
Eine aufsehenerregende US-Studie, durchgeführt von Forschern des Gesundheitsunternehmens Epic, hat die mentalen Gesundheitstendenzen von mehr als 182.000 Kindern untersucht, die zwischen 2009 und 2016 geboren wurden. Für die Studie fokussierten sich die Wissenschaftler auf Kinder im Alter von acht Jahren, da zu diesem Zeitpunkt im Rahmen von US-Richtlinien häufig eine Untersuchung auf Angststörungen erfolgt.
Die Ergebnisse dieser umfangreichen Studie zeigen eine klare Verbindung zwischen der Geburtsreihenfolge und der psychischen Gesundheit: Einzelkinder zeigen ein um 42 Prozent höheres Risiko für Angststörungen im Vergleich zu Kindern, die mit Geschwistern aufwachsen und nicht die Rolle des Erstgeborenen einnehmen.
Besonders bemerkenswert ist, dass auch Erstgeborene eine um 48 Prozent höhere Anfälligkeit für Angststörungen aufweisen als ihre Geschwister, die als Zweite oder später geboren wurden. Das bedeutet, dass das erhöhte Risiko für Angststörungen nicht ausschließlich mit dem Aufwachsen ohne Geschwister zusammenhängt.
Höheres Risiko für Depressionen bei bestimmten Geburtsreihenfolgen
Ein ähnliches Muster zeigt sich bei der Untersuchung von Depressionen: Einzelkinder haben ein um 38 Prozent höheres Risiko, an Depressionen zu erkranken, während das Risiko für die ältesten Geschwister um 35 Prozent im Vergleich zu jüngeren Geschwistern erhöht ist.
Die Forscher der Studie geben keine konkreten Erklärungen dafür, warum Einzelkinder und Erstgeborene ein größeres Risiko für psychische Erkrankungen aufweisen. Weiterhin bleibt unklar, wie sich diese Tendenzen im Erwachsenenalter entwickeln können. Dennoch ist es erschreckend, dass jüngere Geschwister – zumindest während ihrer Kindheit – tendenziell psychisch gesünder zu sein scheinen als ihre älteren Geschwister oder Einzelkinder.
Zusätzliche Informationen zur psychischen Gesundheit
Zusätzliche Informationen, die bei der Betrachtung der psychischen Gesundheit von Bedeutung sind, umfassen familiäre Dynamiken, Erziehungsstile und soziale Unterstützungssysteme, die sich entscheidend auf die emotionale Entwicklung von Kindern auswirken können. Eltern sollten sich dieser möglichen Einflüsse bewusst sein und Strategien entwickeln, um das psychische Wohlbefinden aller Kinder zu fördern, unabhängig von ihrer Geburtsreihenfolge.