Prozess St. Gallen: Beschuldigtem drohen 14 Jahre Haft
2025-01-16
Autor: Laura
In einem aktuellen Prozess in St. Gallen wird einem 26-jährigen Mann eine Freiheitsstrafe von bis zu 14 Jahren drohen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Mord vor sowie mehrere Sachbeschädigungen und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Die Eröffnung des Verfahrens gab Aufschluss über die grausamen Details der Tat, die am 23. Oktober 2021 stattfand.
Die Staatsanwältin berichtete über den Vorfall, bei dem der Beschuldigte ein unbewaffnetes und argloses Opfer mit einem Messer attackierte. Laut Anklage habe der Mann vollkommen unvermittelt auf sein Opfer eingestochen, was seine skrupellose Geringschätzung des menschlichen Lebens verdeutliche. Er habe den ersten Stich gezielt in den Kopf- und Halsbereich des Opfers gesetzt und sei erst gestoppt worden, als Dritte eingriffen.
Nach der gewalttätigen Tat habe der 26-Jährige im Internet nach Begriffen wie "Mord in der Schweiz" und möglichen Strafen gesucht, was auf eine klare Absicht schließen lasse, sich mit seinen Handlungen auseinanderzusetzen. Die Staatsanwaltschaft bezeichnete die Erklärungen des Beschuldigten, wonach er das Opfer nicht verletzen oder töten wollte, als unglaubwürdig und als Schutzbehauptungen.
Ein weiterer erschreckender Punkt ist, dass der Beschuldigte kurz nach der Tat nach Tattoos suchte, die Mörderraum darstellen – ein Hinweis darauf, dass er möglicherweise Stolz auf seine Übergriffe hegte. Auch die Zeugen bestätigten, dass der Beschuldigte schnell floh und keinen Anzeichen von Alkohol- oder Drogenbeeinflussung zeigten. Dies steht im Widerspruch zu den Erklärungen seines Verteidigers, der eine mögliche Beeinflussung durch Drogenkonsum ins Spiel brachte.
Der Beschuldigte hat eine lange Vorgeschichte von Straftaten, darunter Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie Besitz von verbotenen Waffen. Dies wird die Schwere der Strafe beeinflussen, die die Staatsanwaltschaft fordert. Diese sieht nicht nur eine langjährige Freiheitsstrafe vor, sondern auch einen Landesverweis von 15 Jahren. Der Berichterstattung zufolge kommt der 26-Jährige ursprünglich aus Serbien, hat jedoch den Großteil seines Lebens in der Schweiz verbracht.
Neben der Messerattacke ist der Beschuldigte auch in einen weiteren Vorfall verwickelt – dem mutwilligen Zerstechen von Reifen an sieben Fahrzeugen. Es wird spekuliert, dass ein impulsives Verhalten und Drogenkonsum in beider Fällen eine Rolle gespielt haben könnten.
Das Gericht wird weiterhin die Beweise prüfen und die Verhandlung fortsetzen. Die dramatischen Umstände des Verfahrens und die Schwere der vorgeworfenen Taten lassen vermuten, dass wir in den kommenden Tagen noch auf einige überraschende Wendungen im Prozess gefasst sein sollten.