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Prozess in Dublin: Versicherer behaupten, russische Flugzeuge sind nicht endgültig verloren

2025-01-16

Autor: Gabriel

Ein unerwarteter Sonderfall sorgt für große Aufregung – ein sehr kostspieliger Sonderfall. Nach dem Angriff auf die Ukraine hat der russische Staat rund 400 Flugzeuge, die Leasingfirmen gehören, beschlagnahmt und im eigenen Land registriert. Lediglich ein kleiner Teil davon wurde tatsächlich bezahlt.

Für die Leasingfirmen bedeutet dies massive finanzielle Verluste, die sich auf etwa zehn Milliarden Dollar belaufen. Doch wer wird für diesen enormen Verlust aufkommen? In London läuft bereits ein Prozess der Leasinggesellschaften gegen große Versicherungsunternehmen, und nun findet auch in Dublin ein weiterer Prozess statt.

Sind die Flugzeuge definitiv verloren oder gibt es Hoffnung?

Zu den betroffenen Firmen gehören die weltweit zweit- und drittgrößten Leasinggeber, darunter SMBC, Avolon, BOC Aviation sowie CDB Aviation, Nordic Aviation Capital und Hermes Aircraft. Diese Unternehmen machen in Irland Ansprüche in Höhe von rund 2,5 Milliarden Euro geltend. Interessanterweise sind über 60 Prozent der global geleasten Flugzeuge in Irland registriert, wodurch das Land als juristischer Mittelpunkt für diese Klärungen fungiert.

Die Leasingfirmen argumentieren, dass die Versicherungen die umregistrierten Flugzeuge als Verluste anerkennen sollten. Auf der anderen Seite stehen große Assekuranzunternehmen wie Lloyd’s, AIG und Chubb. Diese betonen, dass es keine ausreichenden Beweise für die Zerstörung oder Beschädigung der Flugzeuge gibt und sie deshalb nicht zur Zahlung verpflichtet seien.

Über 180 Anwälte sind beteiligt – Ein juristisches Duell in großem Stil

Darüber hinaus wird argumentiert, dass die Flugzeuge nicht endgültig verloren seien. Die Gerichte könnten auch zu dem Schluss kommen, dass die Vermögenswerte nicht mehr unter Leasingverträge fallen. In diesem komplexen rechtlichen Streit sind mittlerweile über 180 Anwältinnen und Anwälte involviert, die seit Monaten intensiv an der Klärung dieser Fragen arbeiten. Es ist absehbar, dass sich der Prozess über einen längeren Zeitraum hinziehen wird, und viele Marktbeobachter verfolgen aufmerksam die Entwicklungen, da dieser Fall möglicherweise weitreichende Konsequenzen für die Luftfahrt- und Versicherungsbranche haben könnte.