Gesundheit

Prostatakrebs: Oberbayerischer Urologie-Chefarzt betont die Bedeutung der Früherkennung

2025-09-03

Autor: Alina

Ein bedeutendes Thema, das Aufmerksamkeit erfordert

Das Thema Prostatakrebs steht im Rampenlicht, seit der ehemalige Münchner Oberbürgermeister Christian Ude kürzlich seine Diagnose öffentlich machte. Der Tölzer Chefarzt Prof. Roman Ganzer begrüßt diese Offenheit, denn Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern in der westlichen Welt. In Deutschland werden jährlich etwa 66.000 neue Fälle registriert.

Zentrale Anlaufstelle für Patienten

Die Asklepios-Stadtklinik in Bad Tölz spielt eine wichtige Rolle in der Region, besonders für Patienten mit Prostatakrebs. Seit 2019 ist ihre Urologie-Abteilung als "Exzellenz-Zentrum" anerkannt und behandelt sowohl lokale Patienten als auch Männer aus dem Allgäu, Chiemsee und München.

Früherkennung kann Leben retten

Prof. Ganzer hebt die Wichtigkeit regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen hervor. Ab dem 50. Lebensjahr zahlen die gesetzlichen Krankenkassen eine jährliche Prostatauntersuchung. Trotz der aktuellen Studien, die zeigen, dass die herkömmliche Tastuntersuchung nicht ausreichend für die Früherkennung ist, empfehlen Fachleute den PSA-Test, um auffällige Veränderungen festzustellen.

Die Komplexität des PSA-Tests

Der PSA-Wert, der Aufschluss über mögliche Prostatakrankheiten gibt, ist umstritten. Eine unkontrollierte Anwendung kann zu Übertherapie führen, was ernsthafte Nebenwirkungen wie Inkontinenz und Impotenz nach sich ziehen kann. 2023 zeigten neue Studien, dass jüngere Männer ab 45 Jahren ihren PSA-Wert kontrollieren lassen sollten.

Die Realität der Prostatakrebsdiagnose

Leser fragen sich, was eine Prostatakrebsdiagnose wirklich bedeutet. Die Statistiken sind beruhigend: Von den 66.000 Neuerkrankungen in Deutschland sterben nur etwa 14.000 Männer daran. Die Sterblichkeit ist viel geringer als bei vielen anderen Krebsarten, und moderne Therapien verbessern die Aussicht auf Heilung wesentlich.

Individuelle Behandlungsansätze sind entscheidend

Nicht jeder, der positiv getestet wird, muss operiert werden. Die Entscheidung basiert auf der Aggressivität des Tumors und der Lebenserwartung des Patienten. In vielen Fällen wird eine aktive Überwachung empfohlen, anstatt sofort zu intervenieren.

Minimalinvasive Operationstechnik verbessert die Lebensqualität

Die Angst vor Inkontinenz oder Impotenz nach einer Operation ist unter Männern weit verbreitet. Moderne Techniken, wie die minimalinvasive Da-Vinci-Robotik, haben diese Risiken jedoch erheblich reduziert. Viele Patienten können die Klinik bereits nach ein paar Tagen verlassen und kehren schnell zu einem aktiven Lebensstil zurück.

Prof. Ganzers Worte verdeutlichen, wie wichtig es ist, offen über Prostatakrebs zu sprechen und die notwendigen Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch zu nehmen. So kann das Leben von Männern nachhaltig geschützt werden.