Am ersten Tag der Testfahrten in Portimão begann der Morgen auf nasser Strecke, was die Fahrer vor Herausforderungen stellte. Doch mit Fortschreiten des Tages verbesserten sich die Bedingungen erheblich, als die Sonne durchkam und der Wind die Piste trocknete. Die Anzahl der Piloten, die flottere Rundenzeiten fuhren, trug dabei zur Verbesserung der Streckenverhältnisse bei.

Zur Mittagszeit führte Remy Gardner vom Giansanti Racing-Team mit seiner Yamaha R1 die Zeitenliste mit 1:43,830 Minuten an. Obwohl dies noch vier Sekunden über dem bestehenden Rekord lag, war der Fortschritt im Vergleich zum Vormittag bemerkenswert, als die Fahrer noch 20 Sekunden hinter dem Tempo zurücklagen.

Weltmeister Toprak Razgatlioglu von BMW übernahm kurz vor 14 Uhr die Spitze mit einer Zeit von 1:42,428 Minuten. Insgesamt hatten sich bereits 24 Fahrer auf ihre Motorräder gesetzt, und die Konkurrenz war eng. Gardner, Andrea Locatelli (Yamaha), Xavi Vierge (Honda), Alex Lowes (Bimota), Sam Lowes (Ducati), Michael van der Mark (BMW) und Andrea Iannone (Ducati) folgten Razgatlioglu innerhalb einer Sekunde.

Besonders auffällig war, dass die Werkspiloten von Ducati, Nicolò Bulega und Álvaro Bautista, noch nicht auf der Strecke waren. Während Razgatlioglu weiterhin voranfuhr, schlossen die nachfolgenden Fahrer merklich zu ihm auf. Danilo Petrucci von Barni Ducati lag nur 0,031 Sekunden hinter ihm, und Bulega mischte sich mit einer Zeit von 1:42,553 Minuten als Dritter ins Geschehen.

Im weiteren Verlauf des Tests steigerten sich die Zeiten: Razgatlioglu fuhr eine beeindruckende 1:41,418 Minuten und ließ Gardner um 0,077 Sekunden hinter sich; Locatelli und Bulega lagen ebenfalls nah dran. Alex Lowes von Bimota überraschte die Konkurrenz, indem er mit einer Zeit von 1:41,728 Minuten nicht nur die verfolgenden Fahrer aufscheuchte, sondern auch sein eigenes Potenzial demonstrierte.

Eine halbe Stunde vor Ende des Testtages steigerte Razgatlioglu seine Bestzeit auf 1:40,543 Minuten und setzte ein klares Zeichen: Er war 0,6 Sekunden schneller als Bulega und knapp eine Sekunde schneller als Gardner. Dennoch fehlten ihm noch 0,7 Sekunden zu seinem eigenen Rundenrekord von 1:39,826 aus dem Jahr 2023.

Der Test endete mit Razgatlioglu an der Spitze vor Bulega und Locatelli. Xavi Vierge, der mit der Honda Fireblade überraschend gut abschnitt, belegte den vierten Platz. Auffällig war die starke Leistung von Alex Lowes, der als bester Bimota-Pilot den siebten Platz belegte. Augusto Fernández, der Jonathan Rea ersetzt, lieferte debutierte solide mit einer Zeit von 1:42,373 Minuten und sicherte sich den 13. Platz, gefolgt von Dominique Aegerter auf dem 14. Platz.

In der Supersport-Kategorie war Can Öncü mit der neuen Yamaha R9 der schnellste Fahrer und verbesserte sich mit einer Zeit von 1:44,423 Minuten deutlich. Diese Leistung war drei Sekunden schneller als die des Superbike-Rookies Zaqhwan Zaidi. Der erste Testtag in Portimão zeigt somit eine spannende Saison in der Welt der Superbikes voraus, wo die Konkurrenzsituation heißer denn je ist!