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Novak Djokovic nach verletzungsbedingter Aufgabe gegen Alexander Zverev am Australian Open ausgebuht

2025-01-24

Autor: Leonardo

Novak Djokovic nach verletzungsbedingter Aufgabe ausgebuht

Der erste Finalist bei den Herren beim Australian Open 2023 heißt Alexander Zverev. Dieser profitierte von einer verletzungsbedingten Aufgabe Novak Djokovics, der nach einem intensiven ersten Satz aufgeben musste. Zverev konnte den ersten Satz nach verdienten 82 Minuten im Tiebreak mit 7:5 für sich entscheiden, was den bereits angeschlagenen linken Oberschenkel des Serben offenbar überbeanspruchte. Djokovic hatte sich die Verletzung während des Viertelfinals gegen Carlos Alcaraz zugezogen.

Nach dem Spiel erklärte Djokovic, dass er nach der Begegnung gegen den jungen Spanier keinen Ball mehr gespielt habe. Trotz aller Anstrengungen, darunter Medikamente und Therapiesitzungen, habe er die Schmerzen nicht mehr ertragen können. „Es war ein unglückliches Ende, aber ich habe alles versucht,“ sagte er.

Beim Verlassen des Stadions wurde Djokovic von einem Teil des Publikums ausgepfiffen. Zverev bat die Zuschauer während seines Interviews nach dem Sieg: „Bitte buht keinen Spieler aus, der mit einer Verletzung den Platz verlässt.“ Er betonte, dass Djokovic im Laufe seiner Karriere sein ganzes Leben für den Sport gegeben habe und dass es eine große Sache sei, wenn er nicht weiterspielen könne.

Die Zuschauer hatten sich auf ein spannendes Duell gefreut und mussten nun bis 21:30 Uhr auf den zweiten Halbfinal zwischen Jannik Sinner (ATP 1) und Ben Shelton (ATP 21) warten. Djokovic dagegen wird weiterhin auf seinen 25. Grand-Slam-Turniersieg warten, der ihn zum alleinigen Rekordhalter in der Geschichte des Tennissports machen würde. Der Serbe teilt sich derzeit diese Bestmarke mit der Australierin Margaret Court, nachdem er 2023 Titel in Melbourne, Paris und New York gewinnen konnte.

Alexander Zverev, der nach seinem Sieg von dem „besten Satz, den ich an diesem Turnier gespielt habe“ sprach, bereitet sich auf seinen ersten Grand-Slam-Finale in Melbourne vor sowie auf seinen dritten insgesamt. Bei seinen bisherigen Finalteilnahmen musste der Olympiasieger von Tokio 2020 gegen Dominic Thiem bei den US Open 2020 und gegen Alcaraz bei den French Open 2024 eine Niederlage hinnehmen.

In der Junioren-Kategorie hat sich der 17-jährige Basler Henry Bernet für das Finale qualifiziert. Er setzte sich souverän mit 7:6 (8:6), 6:2 gegen den Finnen Oskari Paldanius durch. Bernet, der am Tag des Finals Geburtstag hat, schaffte es, zwei Satzbälle abzuwehren und dominierte dann den zweiten Satz.

Sollte Bernet das Finale gewinnen, wäre er der erste Schweizer Junioren-Grand-Slam-Champion seit Dominic Stricker 2020. Der Weg dorthin war beeindruckend: Bernet gewann in seinen vorherigen fünf Partien alle sechs Tiebreaks. Er wird im Finale auf den US-Amerikaner Benjamin Willwerth treffen, der sich gegen seinen Landsmann Jagger Leach durchgesetzt hat. Willwerth ist die Nummer 22 der Junioren-Weltrangliste und damit 16 Plätze hinter Bernet.

Insgesamt sehen die Fans beim Australian Open also nicht nur einen klassischen Wettkampf der Besten im Herrenbereich, sondern auch den Aufstieg eines neuen Talents im Junioren-Feld, das die Schweizer Tennislandschaft mit frischem Wind bereichern könnte. Die Spannung ist spürbar, sowohl bei den Profis als auch bei den Junioren – eine perfekte Kombination für Tennis-Fans weltweit!