Welt

Norwegen macht ernst: Ab 2025 keine Verbrenner mehr – Die Zukunft der Mobilität

2024-12-27

Autor: Louis

Norwegen setzt einen mutigen Schritt in Richtung einer umweltfreundlichen Zukunft: Ab dem 1. Januar 2025 wird es im Königreich keine neuen Autos mit Verbrennermotor mehr geben. Dies erfolgt im Vorfeld der EU-Vorgaben, die bis 2035 eine vollständige CO₂-Freiheit bei Neuwagen fordern. Während in anderen europäischen Ländern bislang nur 20 Prozent der neuen Fahrzeuge elektrisch sind, hat Norwegen bereits den Großteil seiner Neuwagenflotte elektrifiziert. Im Jahr 2023 betrug der Anteil der verkauften Neuwagen mit Benzin- oder Dieselantrieb in Norwegen lediglich 5 Prozent – ein wahrhaftiger Erfolg im Vergleich zu vielen anderen Nationen.

Der bemerkenswerte Wandel hin zur Elektromobilität begann jedoch nicht über Nacht. Bereits in den späten 1980er-Jahren gab es erste Initiativen, die als Gegengewicht zum wachsenden Einfluss der Öl- und Gasindustrie gedacht waren. In den letzten Jahren haben sich die Politiker über Parteigrenzen hinweg auf ein gemeinsames Ziel geeinigt: den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen im Verkehrssektor. Anstatt auf Subventionen zu setzen, wurden wirtschaftliche Anreize wie Steuererleichterungen eingeführt, die den Kauf von Elektroautos förderten. Dies führte zu einem stetigen Anstieg der EV-Verkäufe, sodass das Land nun bereit für den endgültigen Verzicht auf Verbrennungsmotoren ist.

Ein weiterer Vorteil, den Norwegen bietet, ist die Regulierung hinsichtlich der Installation von Ladestationen. In Norwegen haben Mieter und Wohnungseigentümer ein gesetzliches Recht auf den Einbau von Ladestationen in ihren Wohnanlagen. Im Gegensatz dazu gibt es in der Schweiz keine entsprechenden Regelungen. In Norwegen sind viele Parkplätze bereits mit Ladeinfrastruktur ausgestattet, und die Anzahl der speziellen E-Auto-Parkhäuser wächst stetig. Oslo wird oft als Vorreiter in der Entwicklung von Ladeinfrastruktur betrachtet, da die Stadt die meisten ihrer Parkplätze mit Ladestationen ausgerüstet hat.

Ein entscheidender Faktor für die hohe Akzeptanz von E-Autos in Norwegen ist auch der günstige Strompreis, der nur etwa ein Drittel dessen kostet, was in der Schweiz gezahlt wird. Dies liegt vor allem daran, dass Norwegen fast seine gesamte Stromversorgung aus Wasserkraft bezieht. Die Geschichte der Wasserkraftwerke in Norwegen reicht über ein ganzes Jahrhundert zurück und hat nicht nur dazu geführt, dass das Land energieautark ist, sondern auch eine stabile Wirtschaftlichkeit ermöglicht.

Wird Norwegen als Vorbild für andere Länder in der Energie- und Verkehrswende fungieren? Experten sind der Ansicht, dass die skandinavische Nation mit ihrem innovativen Ansatz und den starken politischen Maßnahmen andere Länder inspirieren könnte. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Elektromobilität in Norwegen und darüber hinaus entwickeln wird. Wird die Welt den Folgen der Klimakrise wirklich begegnen können? Die Zeichen deuten darauf hin, dass Norwegen auf dem besten Weg ist, eine führende Rolle im globalen Kampf gegen den Klimawandel zu übernehmen!