Nation

Sparen oder Schummeln? Die SRG verspricht 1.000 Stellenabbau – doch die Vergangenheit spricht Bände!

2024-12-26

Autor: Sofia

Die Situation der SRG

Die SRG (Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft) steht unter Druck. Generaldirektorin Susanne Wille, Nachfahrin des Ersten Weltkriegs-Generals Ulrich Wille, kündigt die größte Transformation in der Geschichte der SRG an. Ab 2024 sollen 1.000 Stellen gestrichen werden – eine Ankündigung, die viel Aufsehen erregt hat. Wille verspricht, bis 2029 insgesamt 270 Millionen Franken einzusparen. Doch skeptische Stimmen meinen: Ist das wirklich nur leere Rhetorik?

Vergangenheit spricht Bände

In der Vergangenheit gab es bereits mehrere ähnliche Ankündigungen von früheren Generaldirektoren. Gilles Marchand sprach 2020 von einem Stellenabbau von 200 Vollzeitstellen, und Roger de Weck kündigte 2015 die Streichung von 250 Stellen an. Doch keine dieser Maßnahmen wurde tatsächlich umgesetzt. Stattdessen stieg die Anzahl der Mitarbeiter von rund 6.000 im Jahr 2007 auf aktuell 7.200.

Politische Manöver und Gewerkschaft

Viele Beobachter glauben, dass Wille's Ankündigungen eher als politisches Manöver dienen. Der Gewerkschaft SSM, die über wichtige Mitbestimmungsrechte verfügt, wird eine entscheidende Rolle zukommen. Ohne deren Zustimmung könnte eine Umsetzung der Sparmaßnahmen kaum möglich sein.

Finanzielle Aspekte

Die finanziellen Aspekte sind ebenfalls brisant: Mitarbeiter der SRG erhalten bereits ab 40 Jahren und zehn Dienstjahren eine Abgangsentschädigung von bis zu 12 Monatslöhnen. Durchschnittlich arbeiten SRG-Mitarbeiter über 12 Jahre im Unternehmen, was bei 1.000 Entlassungen schnell zu einer enormen finanziellen Belastung führen könnte. Schätzungen zufolge könnten die Abfindungen in die Hunderte Millionen Franken gehen.

Mitarbeiterzufriedenheit und Qualität der Inhalte

Ein weiteres Problem könnte die Stimmung innerhalb der Belegschaft betreffen. Der ständige Druck und die Unsicherheit über den eigenen Arbeitsplatz könnten zu einer Abnahme der Mitarbeiterzufriedenheit führen. Dies könnte langfristig die Qualität der Inhalte und das Publikum beeinträchtigen, was die SRG schon jetzt spüren könnte, da der Konkurrenzdruck in der Medienlandschaft zunimmt.

Ausblick und Fazit

Fakt ist: Die kommenden Monate werden entscheidend sein für die SRG. Wird Susanne Wille die Erwartungen erfüllen können, oder bleibt es bei den altbekannten Mustern? Es bleibt abzuwarten, ob die Versprechen tatsächlich in Taten umgesetzt werden.