Wissenschaft

Neuer Rekord: Forscher machen gewaltige Entdeckung über Schwarze Löcher

2024-09-20

In einer verblüffenden Entdeckung haben Wissenschaftler ein Schwarzes Loch identifiziert, das Materiestrahlen über eine unglaubliche Distanz von 23 Millionen Lichtjahren ins All schleudert. Diese Entdeckung markiert nicht nur einen neuen Rekord, sondern könnte auch unsere gesamte Auffassung über die Entwicklung von Galaxien revolutionieren.

Ein internationales Team von Forschern berichtete kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift "Nature", dass das neu entdeckte Schwarze Loch Materie in zwei gebündelten Strahlen, auch "Jets" genannt, in den Raum abfeuert. Der vorherige Rekord für solche Jets lag bei 16 Millionen Lichtjahren.

Das Zusammenspiel von Galaxien und Schwarzen Löchern

Die Forschung zeigt, dass nahezu alle Galaxien in ihrem Zentrum massive Schwarze Löcher enthalten, die millionen- oder sogar milliardenfach schwerer sind als die Sonne. George Djorgovski vom California Institute of Technology erklärt: "Galaxien und Schwarze Löcher entwickeln sich Hand in Hand. Die Jets transportieren enorme Mengen an Energie nach außen und beeinflussen so das Wachstum von umliegenden Galaxien viel stärker, als wir zuvor dachten."

Die starke Anziehungskraft dieser Schwarzen Löcher zieht Gas aus der Umgebung an, wodurch sie weiter an Masse gewinnen. Ein Teil dieses Gases wird jedoch durch Magnetfelder abgelenkt und in zwei gebündelten Materiestrahlen in den Weltraum geschleudert.

Lange Jets sind häufiger als angenommen

Bis vor einigen Jahren galt die Meinung, dass solche langen Jets sehr selten sind und typischerweise nur einige hunderttausend Lichtjahre messen. Doch 2018 stieß ein Team, das die LOFAR-Anlage in Europa nutzte, auf eine Vielzahl von Jets, die von Schwarzen Löchern in Millionenlichtjahre weit reichenden Bereichen ausgehen. Martijn Oei, ein Mitglied des Forschungsteams, beschreibt die Überraschung über diese Entdeckung: "Wir dachten, so lange Jets sind extrem selten."

Bisher hat LOFAR mehr als 8.000 Paare von Jets entdeckt, die von Schwarzen Löchern ausgehen. Die längsten dieser Materiestrahlen wurden "Porphyrion" genannt, nach einem Riesen der griechischen Mythologie. Interessanterweise sind die neu entdeckten Jets etwa zehnmal so lang wie der Abstand zwischen unserer Milchstraße und dem Andromedanebel, der nächstgelegenen großen Galaxie.

Ein Blick in die Vergangenheit

Um die Herkunft dieser beeindruckenden Jets zu ergründen, führten Oei und sein Team umfassende Beobachtungen mit mehreren großen Teleskopen durch. Schließlich identifizierten sie im Zentrum der Jets eine gigantische Galaxie – etwa zehnmal so groß wie die Milchstraße und 7,5 Milliarden Lichtjahre entfernt.

Oei stellt fest: "Früher dachten wir, dass solche riesigen Jets ein modernes Phänomen im Kosmos sind. Doch die Entdeckung von Porphyrion beweist, dass es solche Materiestrahlen schon lange vor unserer Zeit gegeben hat, was erhebliche Auswirkungen auf die kosmische Entwicklung gehabt haben könnte."

Die Suche geht weiter

Die Ergebnisse von LOFAR sind vermutlich nur die Spitze des Eisbergs. Aktuell hat LOFAR nur 15 Prozent des Himmels abgescannt, und solche Jets sind schwer zu finden. Diese neuen Erkenntnisse könnten auch helfen, ein tiefgreifendes kosmisches Rätsel zu lösen – nämlich die Herkunft der Magnetfelder von Sternen und Planeten. Es besteht die Möglichkeit, dass diese Magnetfelder von den großen Schwarzen Löchern stammen und durch die Jets in das Universum verteilt wurden.

Die Welt der Astronomie steht somit vor aufregenden neuen Perspektiven, die unsere Sicht auf das Universum nachhaltig verändern könnten.