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Nahost-Ticker: US-Militär tötet IS-Anführer in Syrien

2024-12-21

Autor: Alina

Die wichtigsten Geschehnisse im Nahen Osten, stets aktuell.

Das Wichtigste in Kürze: Eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah ist seit dem 27. November in Kraft, jedoch gibt es weiterhin vereinzelte Gefechte mit tödlichen Ausgängen.

Die humanitäre Situation im Gazastreifen bleibt extrem kritisch. Laut UN-Berichten hat die Zahl der Hilfsgüter, die den Gazastreifen erreichen, ein Rekordtief erreicht. Bisher forderte der Krieg bereits tausende von Opfern, wobei in Gaza allein über 47.000 Menschen gemäß palästinensischen Quellen ums Leben kamen. Die seit mehr als einem Jahr andauernde Eskalation begann mit dem von Hamas ausgeführten Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023.

Aktuelle Entwicklungen:

**US-Militär tötet IS-Anführer:** Die US-Streitkräfte haben nach eigenen Angaben einen führenden Mitglied der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) in der Provinz Dair as-Saur in Syrien getötet. Bei dem Luftangriff kam auch ein weiterer Kämpfer der Gruppe ums Leben. Der Befehlshaber der US-Truppen in der Region, Erik Kurilla, erklärte, dass die USA nicht zulassen werden, dass der IS die gegenwärtige Lage in Syrien für seine eigenen Zwecke ausnutzen kann. Der IS plant, rund 8.000 gefangene Mitglieder, die derzeit in syrischen Gefängnissen sitzen, zu befreien. Trotz der offiziell verkündeten militärischen Niederlage des IS im Jahr 2019 sind deren Zellen weiterhin aktiv.

**USA führen Gespräche mit Islamistengruppe in Syrien:** Erstmals seit dem Umsturz in Syrien haben US-Diplomaten mit Vertretern der islamistischen Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) gesprochen. Während des Treffens erklärte die US-Spitzendiplomatin Barbara Leaf, dass ein Millionen-Kopfgeld auf den Anführer Ahmed al-Sharaa nun aufgehoben werde. Leaf äußerte, die USA hätten Interesse daran, mit dem syrischen Volk zusammenzuarbeiten, um die Chance für eine neue, integrative Gesellschaft zu ergreifen.

**Schweden stoppt Zahlungen an UNRWA:** Die schwedische Regierung hat bekannt gegeben, dass sie ihre finanziellen Beiträge an das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinenser (UNRWA) einstellen wird. Stattdessen plant Schweden, die Unterstützung in Höhe von 800 Millionen schwedischen Kronen (ca. 65 Millionen Franken) gezielt für humanitäre Hilfe in Gaza zu erhöhen und an Organisationen wie UNICEF und das Welternährungsprogramm weiterzuleiten.

**Ausrichten von Gaza-Hilfe:** Diese Entscheidung wird im Zusammenhang mit der Kritik Schwedens an der israelischen Entscheidung gesehen, UNRWA jegliche Tätigkeit auf israelischem Territorium zu untersagen, was die humanitäre Hilfe weiter erschwert.

**Reaktive offensiven:** Während Israel erneut unter Raketenangriffen aus dem Jemen leidet und Zahlreiche Verletzte zu beklagen hat, bleibt die Lage im Westjordanland angespannt, insbesondere nach dem mutmaßlichen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt, der die wenig stabilen Sicherheitsverhältnisse in der Region nur verstärkt.

Insgesamt bleibt die Situation im Nahen Osten höchst fragil. Angesichts des anhaltenden Konflikts, der Vielzahl an militärischen Aktionen und der humanitären Krisen ist zu befürchten, dass die Spannungen weiter eskalieren könnten.