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Nahost-Ticker: Jerusalems Lateinischer Patriarch feierte Messe in Gaza

2024-12-24

Autor: Simon

Liveticker

Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa, besuchte den Gazastreifen im Vorfeld von Weihnachten und feierte eine Messe in der Pfarrei der Heiligen Familie. Bei diesem Solidaritätsbesuch traf er auch den griechisch-orthodoxen Erzbischof Alexios von der Kirche des Heiligen Porphyrius. Ziel des Besuchs war es, den Geist der Einheit und Brüderlichkeit unter den christlichen Gemeinden in Gaza zu fördern und sich über humanitäre Hilfsinitiativen zu informieren. angesichts der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen, wo der Krieg seit über einem Jahr wütet und die Nahrungsmittel- und Medikamentenversorgung drastisch eingeschränkt ist.

Die Zahl der Hilfsgüter, die den Gazastreifen erreichen, ist auf ein Rekordtief gefallen. Laut der UN haben seit Beginn des Konflikts im Oktober 2023 mehr als 47.000 Menschen in Gaza ihr Leben verloren, und die humanitäre Krise hat sich weiter verschärft.

Zusätzlich hat Israel eine Delegation aus Katar zurückgerufen, die mit Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln beschäftigt war. Berichten zufolge verbleiben noch etwa 100 Geiseln im Gazastreifen, viele von ihnen möglicherweise nicht mehr am Leben.

Am 27. November trat eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah in Kraft, jedoch gab es in der Region trotzdem weiterhin Gefechte. Im Westjordanland wurden kürzlich mindestens sieben Palästinenser bei einem israelischen Militärangriff in Tulkarem getötet, einschließlich zwei Frauen und eines 18-Jährigen.

Die Sicherheitssituation im Westjordanland hat sich ebenfalls verschärft, nachdem nach dem Hamas-Angriff am 7. Oktober 2023 mehr als 792 Palästinenser bei militärischen Einsätzen und Konflikten getötet wurden.

In Syrien haben sich unterdessen die Anführer der bewaffneten Rebellenfraktionen darauf geeinigt, alle militanten Gruppen aufzulösen und unter dem Verteidigungsministerium zusammenzufassen, um die Kontrolle über Waffen zu gewährleisten und die Lage zu stabilisieren.

Die internationale Gemeinschaft steht weiterhin unter Druck, eine humanitäre Lösung für die anhaltenden Konflikte im Nahen Osten zu finden, während die Kämpfe allerorts weitergehen und die Zivilbevölkerung leidet.