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Nach dem Verbot: Ausländer dürfen wieder auf Trophäenjagd im Wallis

2024-12-13

Autor: Mia

Die Jagd auf Steinböcke im Wallis wird ab 2025 für auswärtige Personen wieder erlaubt. Dieses Vorhaben hat sowohl Befürworter als auch Kritiker mobilisiert und wirft Fragen zur Ökologie und zur Jagdkultur auf.

Hintergrund der Entscheidung

Vor dem Verbot im Jahr 2020 brachte die Steinbockjagd dem Kanton jährlich mehrere Hunderttausend Franken ein. Die Walliser Regierung begründet die Wiedererlaubnis mit der Notwendigkeit, die Bestände zu regulieren. Dies sei wichtig, um die Konkurrenz zwischen Steinböcken und anderen Wildarten, wie Gämse, zu minimieren. Die Walliser Staatskanzlei hat angekündigt, dass alle Jäger, unabhängig von ihrem Wohnort, denselben Regelungen unterliegen werden.

Vor der Entscheidung, die Jagd zu verbieten, kam es zu einer wachsenden Empörung in der Bevölkerung, insbesondere nach Berichten über die Trophäenjagd, die den Kanton in ein schlechtes Licht rückten. Ein Petition gegen die Trophäenjagd erhielt über 50.000 Unterschriften, während sich grüne Parteien für ein Verbot einsetzten.

Die Jagdmethode und rechtlichen Rahmen

Ab 2025 wird die Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW) die Abschüsse koordinieren. Jäger müssen ein anerkanntes Jagdpatent besitzen und sich während der Jagd von einem Wildhüter begleiten lassen, der entscheidet, welche Tiere geschossen werden dürfen. Neu wird der Gebührenrahmen nicht mehr nach der Länge der Steinbockhörner, sondern nach der Alterskategorie der Tiere geregelt.

Die Walliser Regierung möchte mit dieser Regelung eine Gleichbehandlung aller Jäger sicherstellen und ausländischen Jägern die Möglichkeit geben, aktiv zur Regulierung der Steinbockpopulation im Wallis beizutragen.

Hintergrund der Steinbockpopulation

Die aktuellen Bestände zeigen, dass die Zahl der Steinböcke in diesem Jahr einen Rekordwert von über 7.000 Exemplaren erreicht hat. Die Regulierung dieser Bestände ist entscheidend, um mögliche Schäden an Wäldern und landwirtschaftlichen Kulturen zu verhindern. Die zuständigen Behörden haben daher eine jährliche Abschussquote genehmigt.

Praktische Aspekte der Jagd

Jeder, der an der Steinbockjagd teilnehmen möchte, muss die neuen Bestimmungen genau kennen. Es gibt sowohl wirtschaftliche als auch ethische Überlegungen, die ins Spiel kommen. Die Frage bleibt: Ist die Jagd auf Trophäen in alpinen Regionen wirklich notwendig, oder ist es nur eine Möglichkeit, Touristen anzuziehen?

Eine Umfrage unter Jägern deutet darauf hin, dass ein Großteil der Jäger die Jagd als eine Form des Naturschutzes sieht, während Nicht-Jäger die Jagd oft als grausam empfinden.

Was denken Sie über die Wiedererlaubnis der Steinbockjagd im Wallis? Sind Sie für oder gegen die Trophäenjagd? Der Diskurs über die Jagdkultur und die notwendige Tierregulierung wird sicherlich weitergehen.