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Nach 40 Dienstjahren gekündigt – Doch das Glück kam zurück!

2025-09-05

Autor: Leonardo

Ein überraschendes Ende der Karriere

Nachdem Werner Boller unglaubliche 40 Jahre für dasselbe Unternehmen gearbeitet hatte, wurde er mitten im Leben einfach gekündigt. Wie ein längst überfälliger Müllsack wurde er vor die Tür gesetzt – und das nur wenige Jahre vor seiner Pensionierung.

Der 63-Jährige fühlte sich nach der Kündigung verloren. Mit über 150 Bewerbungen und ebenso vielen Absagen kämpfte er in einem gnadenlosen Arbeitsmarkt. "Ich fühlte mich wie ein Müllsack, den man vor die Tür stellt", beschreibt Boller sein Gefühl der Hilflosigkeit.

Ein Wow-Moment am Flughafen Zürich

Doch das Schicksal hatte noch eine Wendung für ihn parat. Boller fand endlich eine Festanstellung – nicht als Manager, sondern als Frachtkurier am Flughafen Zürich. "Es ist vielleicht körperlich fordernd, aber ich habe wieder einen Job. Das zählt!" Für einen Luftfahrt-Enthusiasten wie ihn ist dies der perfekte Abschluss seiner Karriere.

Herausforderung für ältere Arbeitnehmer

Sind Arbeitnehmer über 55 erst einmal entlassen, gestaltet sich die Rückkehr in den Berufsalltag als äußerst schwierig. Die Belastungen sind vielfältig: Höhere BVG-Beitragsätze, Vorurteile über technische Rückständigkeit und die Angst vor künftigen Erkrankungen schrecken Arbeitgeber oft ab.

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) bestätigt: Die Jobsuche ist im Alter oft langwierig und die Hürden größer. Viele ältere Arbeitnehmer haben den Willen weiterzuarbeiten, finden jedoch keine geeigneten Möglichkeiten.

Plattformen für neue Chancen

Um dieser Herausforderung zu begegnen, sind spezifische Plattformen entstanden, die sich ausschließlich für ältere Arbeitsuchende einsetzen. Die Webseite "50plus-jobs.ch" beispielsweise zielt darauf ab, dieser Zielgruppe den Weg zurück in den Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Für Arbeitgeber gibt es die Plattform "Focus50plus", die Firmen bei der Integration älterer Mitarbeiter unterstützt, und das Matching-Portal "SeniorsAtWork", das auf KI-Technologie setzt, um passende Arbeitskräfte zu finden.

Erfahrungen mit Jobportalen

Boller selbst hat ein kostenpflichtiges Profil auf "SeniorsAtWork" erstellt. Doch die Ergebnisse waren ernüchternd: "Kein einziges Unternehmen hat mich kontaktiert", beklagt er. Am Ende fand er seinen neuen Job am Flughafen nicht durch diese Plattform, sondern durch unermüdliches Bewerben.

"Ich habe nie aufgegeben – und dank der Unterstützung des RAV war Aufgeben keine Option!" Durch diesen unbeirrbaren Willen hat Werner Boller schlussendlich ein neues Kapitel in seinem Arbeitsleben aufgeschlagen.