Die Astronomie steht vor einem faszinierenden Rätsel: Ein einzigartiges Radiosignal, das sich alle zwei Stunden in der Region des Großen Bären wiederholt, wurde vor einem Jahr entdeckt und hat Wissenschaftler weltweit in seinen Bann gezogen. Neueste Untersuchungen enthüllen nun die spannende Quelle dieses Signals.

Faszinierendes Doppelsternsystem aufgedeckt

Ein internationales Team von Wissenschaftler:innen hat die Lösung des Rätsels gefunden und die Ergebnisse in der renommierten Fachzeitschrift Nature Astronomy veröffentlicht. Das Signal stammt von einem Doppelsternsystem, das aus einem Roten Zwerg und einem Weißen Zwerg besteht und den wissenschaftlichen Namen ILT J1101 + 5521 trägt. Diese beiden Sterne umkreisen sich so nah, dass ihre Magnetfelder aufeinander einwirken.

Die Wissenschaftler:innen erklären, dass die magnetischen Wechselwirkungen sowie der Plasmaaustausch zwischen den beiden Sternen zu sporadischen Radioemissionen führen können. Zufälligerweise fiel der Zeitpunkt der Konjunktion der beiden Zwerge mit dem Zeitpunkt der Beobachtung des Radiosignals zusammen. Ein Rätsel weniger – die Quelle ist endlich identifiziert!

So gelang den Forschern die Entdeckung

Iris de Ruiter, die Hauptautorin dieser bahnbrechenden Studie, fand das Signal bei ihren Recherchen in den Archiven des niederländischen Low-Frequency Array Radioteleskops. Erstmals wurde das Signal in Aufzeichnungen aus dem Jahr 2015 bemerkt.

Durch den Vergleich mit Daten des MMT Observatoriums in Arizona und des McDonald Observatoriums in Texas konnte de Ruiter nachweisen, dass nicht nur ein einzelner Stern, sondern ein Doppelsystem für die Radioemission verantwortlich war.

Um ihre Entdeckung zu bestätigen, beobachtete de Ruiter gemeinsam mit ihrem Team das Signal über eine gesamte zweistündige Periode mittels des MMT. Zunächst identifizierten sie den Roten Zwerg, dessen unregelmäßige Bewegungen auf die gravitative Wirkung eines anderen Sterns hinwiesen. Die geschätzte Masse deutete stark auf einen Weißen Zwerg hin.

Dieser Durchbruch verändert unser Verständnis

Die Erkenntnis, dass nicht nur Neutronensterne, sondern auch Orbitalbewegungen von Doppelsternsystemen Radiosignale mit solchen Längendauern erzeugen können, stellt einen wichtigen Paradigmenwechsel in der Beobachtung und Analyse astrophysikalischer Phänomene dar. Wissenschaftler weltweit sind begeistert und gespannt, welche weiteren Geheimnisse das Universum noch für uns bereithält!

Bleiben Sie dran für weitere spannende Updates aus der Welt der Astronomie!