Mpox: Warum WHO und RKI die Krankheit nicht mehr Affenpocken nennen
2024-12-16
Autor: Lukas
Mpox: Warum WHO und RKI die Krankheit nicht mehr Affenpocken nennen
In den letzten Jahren gab es immer wieder Ausbrüche von Mpox, einer Viruserkrankung, die erstmals in den 1950er Jahren entdeckt wurde. Ursprünglich wurde die Erkrankung als "Affenpocken" bekannt, doch die WHO hat seit Ende 2022 eine Umbenennung in "Mpox" empfohlen. Was steckt hinter dieser Namensänderung?
Der ursprüngliche Name "Monkeypox" wurde gewählt, da das Virus damals bei Affen nachgewiesen wurde. Die WHO erklärte jedoch, dass der Name als rassistisch und stigmatisierend empfunden werden kann. Zudem soll der neue Name "Mpox" auch in anderen Sprachen leicht aussprechbar sein.
Das Robert Koch-Institut (RKI) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Deutschland haben sich dieser Empfehlung angeschlossen. Anstelle von "Affenpockenausschlag" wird nun "Mpox-Ausschlag" verwendet.
Die WHO hat das Ziel, Krankheiten nicht mehr nach Tieren oder Orten zu benennen, wo sie entdeckt wurden, um Vorurteile und Diskriminierung zu vermeiden. Der alte Name "Affenpocken" ist somit irreführend, da Nagetiere, nicht Affen, die natürlichen Wirte für das Mpox-Virus sind.
Ein weiteres Beispiel für die Notwendigkeit einer neutralen Benennung ist das Coronavirus. Zunächst gab es viele kontroverse Namen wie "China-Virus", doch die WHO entschied sich für den neutralen Begriff Covid-19, um ebenfalls Stigmatisierung zu verhindern.
In der aktuellen Situation ist die Bedeutung der korrekten Terminologie besonders wichtig, um Missverständnisse zu vermeiden und die öffentliche Gesundheit nicht zu gefährden. Die WHO betont, dass die Bekämpfung von Stigmatisierung und Diskriminierung in der Gesundheitskommunikation von entscheidender Bedeutung ist.