
Mpox: Eine unterschätzte Bedrohung für die öffentliche Gesundheit
2025-09-02
Autor: Emma
Mpox: Eine wachsende Gesundheitskrise in Afrika
Die Ausbreitung von Mpox hat sich in Afrika zu einer alarmierenden Gesundheitskrise entwickelt. Während internationale Anstrengungen zur Bekämpfung des Virus fortgesetzt werden, bleibt die Bedrohung weiterhin bestehen. Experten warnen eindringlich vor den verheerenden langfristigen Folgen, wenn kein schnelles Handeln erfolgt.
Notfallstatus: Mpox auf der globalen Agenda
Im August 2024 erkannten die Africa Centers for Disease Control and Prevention (Africa CDC) Mpox als gesundheitlichen Notfall von kontinentale Bedeutung an. Bald folgte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und klassifizierte den Ausbruch als internationale Gesundheitsbedrohung. Trotz dieser dringlichen Warnungen ist Mpox jedoch aus den globalen Schlagzeilen verschwunden, während die Notfallerklärungen nach wie vor bestehen.
Die dramatische Situation in Kenia
In Mombasa betreut Caroline Mugun Patienten in einer von Ärzte ohne Grenzen betriebenen Isolierstation. Diese leiden unter schmerzhaften Läsionen, die durch das Virus verursacht werden, das sich über engen Kontakt und sexuell ausbreitet. Vor diesem Ausbruch hatte Kenia keine Mpox-Fälle gemeldet. Jetzt hat das Virus die Hauptstadt Nairobi erreicht, und die Africa CDC warnt vor einem exponentiellen Anstieg der Fälle.
Globale Reaktion: Zu wenig, zu spät?
Die internationale Reaktion auf den Mpox-Ausbruch wird von vielen als unzureichend kritisiert, selbst angesichts eines finanziellen Versprechens von 1,1 Milliarden US-Dollar zur Unterstützung der Eindämmungsmaßnahmen. Ein neuer Stamm des Virus, Clade 1b, breitet sich insbesondere unter Sexarbeitern und ihren Kunden aus, wobei sein Epizentrum im von Konflikten geplagten Osten der Demokratischen Republik Kongo liegt. Dieser Stamm hat sich schnell in benachbarte Länder verbreitet und ist mittlerweile auch in China, dem Vereinigten Königreich, den USA und der Türkei aufgetaucht.
Impfstoffverteilung: Ein unerledigtes Problem
Obwohl Mpox durch Impfungen verhindert werden kann, haben bisher nur rund 907.000 Menschen in mehreren afrikanischen Ländern eine Dosis erhalten. Die WHO hat die Dringlichkeit einer Impfstoffzulassung betont, doch die Umsetzung verlief schleppend. Die USA hatten angekündigt, eine Million Dosen nach Afrika zu schicken, doch bis Juli 2025 waren lediglich etwa 90.000 Dosen angekommen.
Fazit: Ein langer Weg zur Eindämmung der Krise
Dr. Jean Kaseya, Generaldirektor der Africa CDC, hebt hervor, dass trotz der bestehenden Herausforderungen Fortschritte erzielt werden. Die Kapazitäten zur Bekämpfung von Mpox werden ausgeweitet, und die Zusammenarbeit zwischen den Ländern hat zugenommen. Allerdings bleibt viel zu tun, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen und zukünftige Gesundheitskrisen zu vermeiden.