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Schweizer Re: IT-Abteilung setzt auf radikales Offshoring

2025-09-05

Autor: Sofia

Die Schweizer Rückversicherungsgesellschaft Swiss Re geht mit großen Schritten in die digitale Zukunft und schreckt vor drastischen Maßnahmen nicht zurück. CEO Andreas Berger hat klare Einschnitte angekündigt, um die Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern.

Unter der Führung von Tech-Chefin Pravina Ladva stehen nun gleich fünf namhafte Dienstleister im Wettbewerb um die zentralen IT-Dienste des Unternehmens. Zu den Mitbewerbern zählen Giganten wie Accenture, Tata Consultancy, Cognizant, Kyndryl und Tech Mahindra.

Kernziel dieser Initiative ist die Auslagerung und das Offshoring der IT-Engineering-Dienste, die bisher hauptsächlich am Hauptsitz in Zürich und in einem großen Service-Center in London erbracht wurden. Zudem ist auch ein Teil der Operations in Madrid angesiedelt.

Die Befürchtungen über einen möglichen Umzug der IT-Operationen nach Indien sind laut Kritikern nicht unbegründet. Hier könnten günstigere und hungrige Fachkräfte den Platz von hochbezahlten Mitarbeitern in Europa einnehmen.

Eine Sprecherin von Swiss Re kommentiert die Entwicklungen mit den Worten: „Wir überprüfen fortlaufend die Abläufe in der gesamten Organisation.“

Außerdem hat Ladva Yamin Gröninger als neue Chief Operating Officer verpflichtet. Gröninger, die zuvor bei EY tätig war, gilt als die schnellste Aufsteigerin in der Geschichte des Unternehmens und hat sich auch als „Guest Lecturer“ an der HSG in St. Gallen einen Namen gemacht, bevor sie zur Konkurrenz Boston Consulting wechselte.

Mit dieser Neuausrichtung wird Swiss Re nicht nur zeigen, dass sie für die Zukunft gerüstet ist, sondern auch, dass sie bereit ist, die Herausforderungen der digitalen Transformation mit einer deutlichen Kostenstrategie anzugehen.