Gesundheit

Moskito-Bedingte Krankheiten: Milliardenkosten für die Welt und eine drohende Gesundheitskrise

2025-01-06

Autor: Leonardo

Moskitos, die gefürchteten Überträger von Krankheiten, verursachen global verheerende Auswirkungen, insbesondere durch Chikungunya. Diese Krankheit ist weit verbreiteter als bisher angenommen und hat in den letzten Jahren immense Kosten verursacht.

Laut einer aktuellen Studie eines internationalen Forscherteams, veröffentlicht in BMJ Global Health, stellte sich heraus, dass zwischen 2011 und 2020 in 110 Ländern unglaubliche 18,7 Millionen Fälle von Chikungunya dokumentiert wurden, die der Weltwirtschaft nahezu 50 Milliarden Dollar gekostet haben. Diese Zahl allein unterstreicht die Dringlichkeit, Maßnahmen zur Bekämpfung der Mückenpopulation und der durch sie übertragenen Krankheiten zu ergreifen.

Die Forscher nutzten umfassende Überwachungsdaten aus Ländern, die während des Untersuchungszeitraums Fälle von Chikungunya meldeten. Anhand dieser Daten wurden die Zahlen angepasst, um die Möglichkeit einer Untererfassung zu berücksichtigen. Zudem wurden die gesamten wirtschaftlichen Kosten der Krankheit anhand medizinischer Ausgaben sowie indirekter Kosten, etwa durch Arbeitsausfälle, analysiert.

In den zehn Jahren, die die Studie umfasst, starben etwa 13.000 Menschen an den Folgen von Chikungunya. Brasilien, die Dominikanische Republik und Französisch-Polynesien waren die am stärksten betroffenen Regionen. Die Forscher betonen, dass die höchsten Kosten in Lateinamerika und der Karibik entstanden, was auf die hohen Fallzahlen und die rasante Ausbreitung der Krankheit zurückzuführen ist.

Chikungunya, ein durch Mücken übertragenes Virus, führt zu hohem Fieber und extremen Gelenkschmerzen und kann bei vielen Überlebenden in chronischen Erkrankungen münden. Insgesamt entwickelten etwa 7,9 Millionen Menschen im Laufe des untersuchten Zeitraums eine langfristige Form der Krankheit, was die immensen Folgekosten für die Gesundheitssysteme in den betroffenen Ländern erklärt.

Die Symptome von Chikungunya ähneln denen anderer Moskito-Übertragener Krankheiten wie Dengue und Zika, was zu häufigen Fehldiagnosen führt. Da es derzeit keine spezifische Heilung für Chikungunya gibt, setzen Gesundheitsbehörden weltweit auf präventive Maßnahmen wie Impfungen und Moskitokontrolle.

Die Forschungsgruppe appelliert an die internationale Gemeinschaft, die Dringlichkeit zur Bekämpfung dieser Krankheit zu erkennen, indem sie eine verbesserte Datenerfassung und umfassendere Studien zu Präventionsmethoden und der Kontrolle von Moskitos fordert.

„Mit dem Potenzial für explosive Ausbrüche und bedeutende langfristige gesundheitliche Konsequenzen ist ein tiefes Verständnis dieser Krankheit von entscheidender Bedeutung“, warnen die Experten. Die Welt ist gefordert, nicht nur die akuten Folgen von Chikungunya zu bekämpfen, sondern auch die langfristigen Herausforderungen anzunehmen, die durch diese heimtückische Krankheit entstehen.