Welt

Moskau schockiert: Distanzierung von Assad und die Folgen für Syrien

2024-12-30

Autor: Laura

In einer unerwarteten Wendung hat die russische Regierung offen auf Distanz zu dem ehemaligen syrischen Machthaber Baschar al-Assad genommen, den sie lange Zeit unterstützt hat. Laut dem russischen Außenminister Sergej Lawrow hat Assad die Bedürfnisse der syrischen Bevölkerung während des andauernden Bürgerkriegs stark vernachlässigt.

Lawrow äußerte sich zur aktuellen Lage in Syrien und erklärte, dass der rasche Umsturz des Assad-Regimes in den letzten Wochen nicht nur auf die militärischen Fortschritte der Rebellen zurückzuführen sei, sondern auch auf die Unfähigkeit der syrischen Regierung, soziale Probleme zu lösen. Er betonte: "Die Unfähigkeit der damaligen Regierung, die Grundbedürfnisse der Bevölkerung zu befriedigen, hat entscheidend zur Verschlechterung der Situation beigetragen."

Bis zu dem Umsturz am 8. Dezember galt Russland als einer der letzten Verbündeten Assads, gemeinsam mit dem Iran. Moskau war jedoch ebenso von dem blitzartigen Vorstoßen der islamistischen Rebellen überrascht, weshalb Assad ins Exil nach Russland gebracht wurde, als Damaskus fiel. Präsident Wladimir Putin stellte klar, dass die Entmachtung Assads nicht als Niederlage für die russischen militärischen Bemühungen seit 2015 gewertet werden könne.

Darüber hinaus kritisierte Lawrow die Rolle der USA, die durch ihre Besetzung von rohstoffreichen Gebieten im Nordosten Syriens Druck auf die syrische Regierung ausgeübt hätten. Diese Sanktionen haben die Lebensbedingungen vieler Syrer weiter verschlechtert, was zu einem Anwachsen von Unruhen geführt hat. Somit wird die Verantwortung für die prekäre Lage im Land nicht nur dem ehemaligen Regime, sondern auch externen Akteuren zugeschrieben.

Experten prognostizieren, dass die Distanzierung Russlands von Assad tiefgreifende politische Folgen für die Region haben könnte. Beobachter warnen, dass diese Entwicklung das Machtvakuum in Syrien weiter vergrößern könnte, was möglicherweise neue Konflikte auslösen wird.

Zusätzlich ist zu beachten, dass die humanitäre Krise in Syrien weiterhin alarmierende Ausmaße annimmt. Millionen von Menschen leben unter prekären Bedingungen, und die internationale Gemeinschaft steht vor der Herausforderung, zu handeln, um Hilfe zu leisten. Die Zukunft Syriens bleibt ungewiss, und Experten sind sich einig, dass es jetzt entscheidend ist, dass die internationale Politik eine konstruktive Rolle übernimmt, um einen dauerhaften Frieden zu erreichen.