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Mikael Genberg: Schwedischer Künstler schickt ein Haus zum Mond – Eine verrückte Mission wird wahr!

2025-01-14

Autor: Sofia

Am Mittwochmorgen um 7.11 Uhr (Schweizer Zeit) startet eine Rakete vom Kennedy Space Center an der Ostküste Floridas (USA) in Richtung Mond. An Bord befindet sich eine ungewöhnliche Fracht: ein typisches rotes Schwedenhaus, das 12 Zentimeter lang, 8 Zentimeter breit und 10 Zentimeter hoch ist.

Hinter dieser außergewöhnlichen Idee steckt der schwedische Künstler Mikael Genberg (61), der 25 Jahre lang auf diesen entscheidenden Moment hingearbeitet hat. Sein Traum wird nun endlich Realität.

Die Inspiration für das „Moonhouse“ kam Genberg im Jahr 1999, als er einen Artikel über den Bau der ersten europäischen Mondsonde las. Seitdem ließ ihn der Gedanke an ein eigenes Mondprojekt nicht mehr los. Während seiner jahrelangen Vorbereitungen platzierte Genberg mehrere rote Schwedenhäuschen in verschiedenen Größen an ungewöhnlichen Orten auf der Erde – ob auf Baumspitzen, im Wasser oder auf dem Dach der berühmten „Avicii Arena“ (ehemals „Globen“) in Stockholm.

Doch dies ist nicht das erste „Haus“, das Genberg ins All schickt: 2009 brachte der schwedische Astronaut Christer Fuglesang ein Pappmodell des Schwedenhäuschens zur Internationalen Raumstation (ISS).

Für das aktuelle Projekt arbeitet Genberg eng mit dem japanischen Raumfahrtunternehmen ispace zusammen, das den Mondrover und die Landesonde entwickelt. Die Rakete, die diese Roboter ins All befördert, stammt von Elon Musks SpaceX. Die gesamten Kosten des Projekts sind nicht offiziell bekannt, vor einigen Jahren war jedoch von etwa 15 Millionen Dollar die Rede.

Wichtig zu beachten ist, dass Genbergs Häuschen nicht allein auf dem Mond landet. Die Mission hat einen wissenschaftlichen Zweck, da neben dem Häuschen auch Materialien und Ausrüstungen für Tests von privaten Unternehmen und Universitäten transportiert werden.

Nach der Landung haben Genberg und sein Team 24 Stunden Zeit, um die perfekte Aufnahme des Häuschens zu erstellen. Der unbemannte Mondrover „Tenacious“, ausgestattet mit einer HD-Kamera, wird das „Moonhouse“ absetzen und fotografieren. Genberg erläuterte: „ispace hat mir versprochen, dass mindestens aus drei Winkeln Bilder gemacht werden.“

Sollte das Häuschen während der Ablandung kippen, gibt es einen Plan B: Am Rover befindet sich eine kleine Schaufelvorrichtung, die in Tests erfolgreich eingesetzt wurde, um das Häuschen wieder aufzustellen.

Die Raketenreise aus der Erdatmosphäre wird etwa eine Stunde und 34 Minuten dauern. Danach werden die Landesonde und der Rover in Richtung Mond losgelassen, wo sie voraussichtlich in etwa vier Monaten ankommen werden – bereit, Geschichte zu schreiben!

Wenn das Projekt erfolgreich ist, könnte dies nicht nur eine künstlerische Errungenschaft sein, sondern auch die Tür zu neuen Möglichkeiten für zukünftige Mondmissionen und die Erkundung des Weltraums öffnen. Wer weiß, was als nächstes kommt, vielleicht ein ganzes Dorf auf dem Mond?