Razer Zephyr: Absurde Gesichtsmaske führt zu 1 Million Dollar Schadensersatz
2025-01-15
Autor: Laura
Einführung
Ende 2021, als die Coronapandemie die Welt weiterhin im Griff hatte, wagte sich das renommierte Unternehmen Razer in neue Gefilde. Mit dem Launch des Projekts Hazel, besser bekannt als Zephyr, präsentierte Razer eine Gesichtsmaske, die nicht nur futuristisch aussah, sondern auch mit dem N95-Standard verglichen wurde – ein Vergleich, der sich als enorm kostspielig herausstellen sollte.
Die FTC-Untersuchung
Im Jahr 2024 wurde die Problematik rund um die Zephyr-Maske mehr als offensichtlich. Die US-Behörde FTC (Federal Trade Commission) stellte fest, dass das Produkt in keiner Weise die Kriterien einer medizinischen Atemmaske erfüllte. Bei der Untersuchung kam ans Licht, dass die Maske gar nicht für die N95-Zertifizierung getestet worden war. Die Behörde forderte daraufhin von Razer eine Entschädigung in Höhe von 1,1 Millionen US-Dollar für die geschädigten Verbraucher.
Vergleich und Entschädigung
Wohlgemerkt, es handelt sich um eine außergewöhnliche Wendung! Razer einigte sich schließlich im Jahr 2025 auf einen Zahlungsbetrag von 1.071.254,33 US-Dollar plus eine Strafe von 100.000 US-Dollar – insgesamt also knapp unter 1,2 Millionen US-Dollar. Diese Rückzahlungen sind für 6.764 US-Kunden vorgesehen, was bedeuten würde, dass jeder Kunde theoretisch mehr zurückbekommt (ca. 158 US-Dollar), als er ursprünglich für die Maske (100 US-Dollar) bezahlt hatte.
Kundenreaktionen und Produktbewertung
Die Zephyr-Maske wurde nur für kurze Zeit verkauft und erhielt in den Tests überwiegend negative Bewertungen. Kritiker bemängelten die lauten Lüfter und die undichten Stellen an den Seiten, was ihre Funktionalität und Sicherheit beeinträchtigte. Golem.de stellte fest, dass die Zephyr keinesfalls eine würdige Alternative zu FFP2 oder N95 Masken darstellt.
Globale Auswirkungen
Besonders bedauerlich für europäische Kunden: Die Entschädigungen gelten ausschließlich für Käufer in den USA, während Verbraucher in Europa leer ausgehen werden. Bei der kurzen Verkaufszeit der eher ungewöhnlichen Maske dürfte dies jedoch nur eine geringe Anzahl von Kunden betreffen.
Zukunft von Razer
Zusätzlich hat dieser Vorfall Razer nicht nur finanziell geschadet, sondern auch das Image des Unternehmens in der Gaming- und Tech-Community gefährdet. Das Unternehmen, das für innovative und qualitativ hochwertige Produkte bekannt ist, steht nun unter Druck, das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen und die Lehren aus dieser peinlichen Situation zu ziehen. Wird Razer die nächsten Schritte richtig angehen, um seine Reputation wiederherzustellen? Die Zeit wird es zeigen!