Migros, das Schweizer Einzelhandelsunternehmen, plant den Abbau von 120 Stellen bei Tegut in Deutschland. Dies ist ein weiterer Schritt in einer Reihe von Maßnahmen, die die Unternehmensgruppe ergreift, um ihre ungenügenden finanziellen Ergebnisse in den letzten Jahren zu verbessern.

Die Situation bei Tegut ist kritisch: Seit dem Kauf vor zwölf Jahren schreibt das Unternehmen nahezu kontinuierlich rote Zahlen. In einem kürzlichen Statement kündigte Migros an, dass rund 10 Prozent der über 300 Filialen von Tegut geschlossen werden sollen, was etwa 30 Standorten entspricht. Diese Entscheidung kommt nicht überraschend, nachdem die Migros bereits 600 Millionen Franken in die deutsche Tochtergesellschaft investiert hat.

Die zentrale Begründung für diese drastischen Maßnahmen liegt in der unzureichenden Ergebnisentwicklung und den Herausforderungen, die sich aus der nachhaltigen Positionierung von Tegut im aktuellen Marktumfeld ergeben. Die Expansion außerhalb des traditionellen Tegut-Kerngebiets stellt sich als besonders schwierig heraus. Die Migros verfolgt mit dem Stellenabbau und der Schließung unrentabler Geschäfte das Ziel, den Negativtrend umzukehren und die Zukunft von Tegut zu sichern.

Zusätzlich sorgt der Abgang von Thomas Gutberlet, dem bisherigen Geschäftsführer von Tegut, für Unruhe. Nach 15 Jahren in dieser Schlüsselposition wird sein Verlust sicherlich Auswirkungen auf die Führung und Strategie des Unternehmens haben. Die neue Geschäftsführung setzt sich aus Sven Kispalko (Chief Restructuring Officer und Sprecher), Karl-Christian Bay (Chief Financial Officer) und Robert Schweininger (Chief Operating Officer) zusammen.

Mit diesem Schritt hofft Migros, Tegut in eine profitablere Zukunft zu führen. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie die Verbraucher auf die Schließungen reagieren werden und ob die verbliebenen Filialen in der Lage sind, die notwendigen Verkaufszahlen zu generieren, um das Unternehmen rentabel zu halten.

Was denken Sie über die Zukunft von Tegut? Ist die Deutschland-Expansion für Migros gescheitert oder gibt es noch Hoffnung?