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Mexiko bereitet sich auf Massenabschiebungen vor: Neue Lager für Migranten entstehen

2025-01-23

Autor: Louis

Was passiert?

Mexiko verstärkt die Kapazitäten für die Unterbringung von abgeschobenen Migranten, die aus den USA zurückgeführt werden.

Im Rahmen des Programms "Mexiko umarmt dich" entstehen entlang der Grenze mehrere Auffanglager.

Neun neue Einrichtungen zur Aufnahme von Tausenden Migranten sind geplant. Dies geschieht im Zuge der von US-Präsident Donald Trump angedrohten Massenabschiebungen. In Ciudad Juárez, gegenüber der texanischen Stadt El Paso, errichten Arbeiter große Stahlkonstruktionen für provisorische Lager. An dieser Stelle hielt Papst Franziskus 2016 während seines Besuchs in Mexiko eine Messe ab, was die symbolische Bedeutung des Ortes unterstreicht.

Ausbau der Infrastruktur mit Fokus auf Migrantenhilfe

Entlang der über 3200 Kilometer langen Grenze sollen insgesamt neun provisorische Unterkünfte entstehen, die Tausenden abgeschobenen Migranten eine vorübergehende Bleibe bieten. Soldaten werden Feldküchen betreiben, um die Menschen mit Nahrung zu versorgen, während die Behörden auch dafür zuständig sein werden, die Migranten mit Identifikationspapieren auszustatten. Diese Maßnahmen sind Teil der Vorbereitungen der mexikanischen Regierung auf Trumps aggressive Migrationspolitik, die auf die Abschiebung von Personen abzielt, die illegal in die USA eingereist sind oder sich dort ohne gültigen Aufenthaltsstatus aufgehalten haben.

Grenzbehörden unter Druck

Die Situation im Norden Mexikos ist angespannt. Zahlreiche Migranten aus Mittel- und Südamerika, die die Grenze bereits erreicht haben, sitzen in einer Warteschleife fest. Die Regierung von Donald Trump hat unterdessen bereits vereinbarte Termine mit der Grenzschutzbehörde CBP nach seinem Amtsantritt storniert. Dazu gehören auch die Funktionen der App CBP One, die Migranten zuvor half, Termine an den Grenzübergängen zu vereinbaren.

Seit 2020 war es Migranten möglich, über diese App Termine an acht Grenzübergängen zu organisieren und vorab wichtige Informationen einzureichen. Viele warten verzweifelt im Süden und im Zentrum Mexikos auf ihre Chance, die Grenze zu überqueren. Berichten zufolge brach einige in Tränen aus, als sie die Nachricht von den abgesagten Terminen erhielten. Fachleute warnen, dass die Unsicherheit über die künftige Politik Trumps und die damit einhergehenden emotionalen und psychologischen Belastungen für die Migranten eine ernsthafte Herausforderung darstellen. Zudem könnte dieser Druck zu einem Anstieg der Zahl der verzweifelten Versuche führen, die Grenze illegal zu überqueren.